Archiv 8.September 2016

Die seltsamen Methoden des Cesar Millan

Donnerstag, 8.September 2016

Ich möchte hier und jetzt noch einmal die Cesar Millan Methode erklären, da er sein Unwesen auch bald wieder in Deutschland treiben will. Sollte irgendein Interessent für einen Welpen/Hund bei uns durchscheinen lassen, dass er seinen Hund nach den Methoden von Millan erziehen will, darf er die Rückfahrt nach Hause sofort antreten. Gegen Herrn Millan laufen unzählige Anzeigen wegen Tierquälerei. Das allein sollte eigentlich als Argument schon ausreichen.

Aber jetzt zu seiner Methode:

Zuerst  soll man den Hund erschöpfen (gerne mit Würgehalsband kilometerlang ganz knapp am Fahrrad nebenher rennen lassen oder am Laufband befestigen und darauf traben lassen, bis er niederbricht), dann ist er „ruhig und ausgeglichen“.

Die Folgen: von Überbelastung der gesamten Wirbelsäule und des gesamten Bewegungsapparates (Bandscheibenvorfälle, Bänderrisse, Zerrungen, Quetschungen, Prellungen, Frakturen, Muskelrisse, Verstauchungen) bis zu Kreislaufkollaps, Herzversagen und Tod ist alles drin.

Man kann Hunde auch zu Tode erschöpfen. Junge Hunde kann man übertrainieren und überfordern, die noch im Wachstum befindlichen Organe werden in der Entwicklung schwer gestört und nachhaltig geschädigt. Gestört wird auch die Psyche. Große Hunde sind erst mit zwei Jahren ausgewachsen.

Anschließend empfiehlt er, den Hund hart auf Gehorsam zu trainieren. Entweder mit der geballten „Dreifingermethode“ (die Fingerstöße sollen „Hundebisse“ imitieren) bei der man diese irgendwo, begleitet von lauten Zisch- oder Drohlauten, mehrmals hart in den Hundehals stößt, und/oder gleichzeitig seitlich mit dem Fuß in die Weichteile (Becken, Bauch) tritt. Hundebisse nachmachen? Soll das ein Scherz sein? Leider kann man darüber keineswegs lachen. C. Millan meint das ernst. Selbst wenn es vergleichbar wäre: welcher Hund, der andauernd von seiner Hundefamilie „zurechtgebissen“ wird, wäre noch geistig normal? Im Zwinger nennt man das „Mobbing“. Millan empfiehlt es.Die Folgen: Schäden der gesamten inneren Organe, Nierenblutungen, Milzrisse, Leberblutungen, Schäden an den Geschlechtsorganen, Blasenrupturen, Beckenknochen-, Wirbelsäulen-, Hintere Extremitäten- Frakturen oder Verstauchungen; das harmloseste sind Blutergüsse und Prellungen, die man dank Fell nicht sieht.

In weiterer Folge wird empfohlen, immer das Millan Halsband zu benutzen, (gegebenenfalls Ketten- oder Stachelhalsband, falls man dieses grad nicht zur Hand hat), notfalls den Hund an selbigem strangulierend durch die Luft zu wirbeln, hochzuheben oder wenigsten daran heftig und ruckartig zu zerren. Dieses Halsband besteht aus zwei verbunden Teilen, damit es nicht verrutscht und ist extra dünn und so konzipiert, dass es direkt hinter den Ohren anliegt und auf beide Karotiden sowie Parotiden und knapp über den Kehlkopf drückt. Es sperrt also die Blutzufuhr zum Gehirn ab und nimmt dem Hund zusätzlich die Luft zum Atmen. Die Folgen: Erstickungsanfälle, hochgradige Sauerstoffunterversorgung, Ohnmacht, Herzrasen, Kehlkopfschäden, Schäden der Speiseröhre und der Lunge; Lungenemphysem, Lungenödem, Glaukom, Augenaustritte, Angst- und Panikattacken, Todesangst. Fallweiser Genickbruch durch Strangulation.

Kommt mir nicht mit „Er resozialisiert!“ sogenannte gefährliche Hunde oder „Sonst wären sie schon getötet worden!“. Man kann Hunde auch so lange prügeln und treten, sie strangulieren und misshandeln oder zu Tode erschöpfen, bis sie aufgeben und sich nicht mehr wehren können. Das nennt er dann resozialisiert. Das wollen Sie? Wirklich? Das wollen Hundehalter, die sich als liebende Tierbesitzer ausgeben allen Ernstes?
Wenn Sie solch ein Produkt Millanscher Erziehung sich einmal ansehen wollen, kommen Sie zu uns. Vor zwei Jahren hat man so eine arme Kreatur bei uns „abgeladen“…………………..und nicht wieder abgeholt.

Donnerstag, 8.September 2016 LETZTE NACHRICHTEN 5 Comments