Archiv 26.September 2016

Aufreiten – warum macht mein Hund so etwas ? Plus Y-Fotos!

Montag, 26.September 2016

„An einem schönen, warmen Nachmittag sah ich einer Gruppe von Hunden dabei zu, wie sie ausgelassen im Park herumtollten. Plötzlich hörte ich den schrillen Aufschrei einer Frau, gefolgt vom Stampfen menschlicher Füße. Es gab keinen Grund hinzuschauen; es ging offensichtlich um Rammelei, was wir auch als Aufreiten bezeichnen können.“

Aufreiten und Rammeln bei Hunden gehören zu den Verhaltensweisen über die Menschen viele Annahmen treffen. Über die Gründe wissen wir aber nicht wirklich viel. Hunde reiten auf andere Hunde oder andere Tiere auf bzw. rammeln diese aus vielfältigen Stellungen heraus. Sie bedienen sich dabei, ohne mit der Wimper zu zucken, beispielsweise menschlicher Beine und Gegenständen wie Strandbällen, Wassereimern, Futterschüsseln, Kissen und Mülleimern. Wenn Sie dabei zusehen möchten, dann tun Sie das bitte, aber eigentlich ist Publikum dabei nicht nötig. Manchmal halten die Hunde bis zu 20 – 30 Sekunden durch, manchmal springen sie nur auf, rutschen wieder herunter und schlendern davon. Ob der Hund nun klein oder groß ist, ist dabei nicht relevant.

Während es vielen Menschen peinlich ist, wenn sie einen geliebten vierbeinigen Freund in der Öffentlichkeit aufreiten und rammeln sehen, ist dieses Verhalten ein ganz normaler Bestandteil hundlichen Verhaltens. Sowohl Rüden als auch Hündinnen reiten auf und rammeln. Diese Verhaltensweisen treten zum ersten Mal sehr früh im Hundeleben auf, besonders während des Spiels. Aufreiten und rammeln sollten deshalb nicht als abnormale Verhaltensweisen angesehen werden.

Am besten bekannt ist Aufreiten in seiner Rolle für die Fortpflanzung, aber es taucht auch in anderen Kontexten und emotionalen Zuständen auf. Hunde reiten auf, wenn sie aufgeregt oder erregt sind und auch wenn sie gestresst und ängstlich sind. Nimm die Leine zur Hand, um zu einem Spaziergang aufzubrechen und Julie beginnt auf Sandy aufzureiten. Du kommst nach einem langen Arbeitstag nach Hause und Yanna macht sich über Dein Bein her.

Aufreiten kann auch ein – wie es Ethologen (Verhaltensforscher) nennen – Übersprungverhalten sein. Das bedeutet, es ist ein Nebenprodukt von miteinander in Konflikt stehenden Emotionen. Bei manchen Hunden erzeugt ein neuer Besucher im Haus eine Mischung aus Aufregung und Stress, die Aufreiten auslösen kann. Wie wir vielleicht den Fernseher anschalten, wenn uns langweilig ist, so entwickeln manche Hunde die Angewohnheit, während ruhiger Phasen des Tages aufzureiten – manchmal um Aufmerksamkeit zu bekommen, als Verhalten das Zugehörigkeit ausdrücken soll oder wenn der Hund übererregt ist. Ich habe Hunde beim Genuss dieser „Hundegymnastik“ völlig durchdrehen sehen – sie rennen hierhin und dorthin und berammeln erst einen Freund und dann einen Ball.

Mag sein, dass Aufreiten auch eine Verhaltensweise sein kann, die mit Aggression, einem hohen Status, Ressourcenverteidigung, direktem Fixieren und Bedrohen, sowie sich über einen anderen stellen in Zusammenhang steht. Aber das Aufreiten selbst, weist nicht auf etwas Statusbezogenes hin.

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Yeti, der jetzt Yuma heißt

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Yoko

Aber diese netten Fotos möchte ich hier doch noch auf die Homepage stellen, obwohl es nichts mit dem Artikel zu tun hat. 🙂

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Youri

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