Cesar Millan – der angebliche Hundeflüsterer! Kennen Sie ihn?

Freitag, 10.Oktober 2014

Hundeflüsterer oder Tierquäler? Keiner polarisiert wie Cesar Millan

Cesar Millan – täuscht die Idylle?

Für die einen ist er der «Hunde-Messias», für die anderen schlicht ein Tierquäler: Cesar Millan, bekannt aus diversen Hunde-Erziehungs-Shows aus dem Fernsehen. Die umstrittenen Methoden des vermeintlichen Hundeflüsterers mal unter die Lupe genommen:
Er gilt als Phänomen unter den TV-Hundeflüsterern. In Europa strahlt der deutsche Sender Sixx seine Erziehungs-Shows aus. Im Oktober möchte Millan im Zürcher Hallenstadion auftreten.Nebst dem Tierschutz fordern Hunde-Organisationen und Fachleute, dass sein Auftritt verboten wird. Millan ist in Dänemark, Italien und Schweden Persona non grata. Shows mussten abgesagt werden. Für seine Gefolgschaft ist Millan jedoch der Hunde-Messias. Auf der Gegenseite stehen Tierschutzorganisationen, die Vereinigungen der amerikanischen und europäischen Veterinär-Verhaltensspezialisten und Hundeverhaltenstrainer.«Für die gelungene Beziehung zwischen Mensch und Hund», heißt es in einem seiner Buchtitel. «Du bist der Rudelführer», mahnt Millan weiter hinten die Hundehalter, blendet aber aus, dass der Hund seinen Menschen niemals als Artgenossen wahrnehmen würde und dass diese Dominanztheorien längst überholt sind.Das wahre Gesicht von Cesar Millan lernt man in seinen TV-Shows kennen. Dort ortet er bei Hunden, die ein unerwünschtes Verhalten zeigen, Nervosität und Aggression. Solche Verhaltensweisen sind bei jungen oder unsicheren Hunden nicht speziell. Oft ist ein Hund in einer Situation verunsichert und überfordert und zeigt angstbedingtes, aggressives Verteidigungsverhalten.Millan erzählt dann von Flooding (Reizüberflutung), Rehabilitierung, Korrektur und negativen Energien, die umgepolt werden müssen. Die mit Schlagworten gespickten pseudowissenschaftlichen Analysen beeindrucken manche Laien. In Tat und Wahrheit sind sie vielfach aus der Luft gegriffen und verhaltensbiologisch betrachtet unhaltbar.

Millans Folter-Repertoire:

Wenn auch die PR-Bilder Millan lächelnd und umgeben von scheinbar glücklichen Hunden präsentieren: Er provoziert, fixiert, bedroht, bedrängt, ja terrorisiert die Hunde. Diese zeigen die ganze Palette an Beschwichtigungssignalen, möchten Frieden, ausweichen oder aus der misslichen Situation heraus. Das lässt Millan nicht zu, denn der Hund muss sich ihm unterwerfen, was er dann als «Entspannen» bezeichnet. Stellt der verängstigte Hund jegliches Verhalten ein und wartet «eingefroren» auf die Erlösung, feiert sich Millan als Bezwinger.

 

 Mit der Leine provoziert Millan gerne den Machtkampf. Will sich der Hund nicht darauf einlassen, reizt er den Hund mit einem Fusskick in die empfindlichste Stelle des Hundekörpers. Oder er bearbeitet sein Opfer mit feinem Rucken an der dünnen Würgeleine, die direkt und schmerzhaft hinter den Ohren durchgeht. Die Leine wirkt auf die seitlichen Halsschlagadern, wo schon leichtes Zuziehen die Blutzufuhr zum Gehirn unterbricht. Zusätzlich lähmt die Leine den Hals-Zungenbeinmuskel. Der vom Erstickungstod bedrohte Hund kämpft nur noch ums Überleben. Wehrt er sich, verstärkt Millan den Zug oder hievt den Hund in die Höhe, bis dieser kapituliert. Millan posiert neben dem traumatisierten, fast strangulierten Hund als Bezwinger.

Hoher Preis für einen Sieg!

Dem Zuschauer wird am Schluss der zahm gewordene Hund vorgeführt. Es funktioniert, müsste der logische Schluss heißen. Doch zu welchem Preis? Das Wichtigste für den Hund und für eine gute, funktionierende Mensch-Hund-Beziehung ist Sicherheit und Vertrauen. Kann dies ein Hund haben, der physischer und psychischer Gewalt ausgesetzt ist?

 

Darum kennen Methoden, die über Schmerzen, Schmerzandrohung, Angst und Schrecken funktionieren, nur Verlierer. Der traumatisierte Hund verfällt in die erlernte Hilflosigkeit, stellt seine Kommunikation ein. Er pariert, weil er gebrochen wurde, er hat womöglich chronische Schmerzen (vor allem Hals, Rücken), ist dauergestresst, weil sein Verhalten, Schmerzen zu verhindern (Meideverhalten), durch neuerliche Strafen aufgefrischt werden muss. Dieser Hund wird krank.

Ein anderer Hund wird zur tickenden Zeitbombe, weil er irgendeinmal – vermeintlich grundlos – in einer bedrohlichen Situation ohne Vorwarnung zubeißen kann. Die amerikanische Forscherin Meghan E. Herron unterstreicht mit ihren Studien, dass die meisten Hundebisse durch Tiere verursacht worden sind, die mit aversiven Mitteln erzogen wurden, wie sie Millan am Fernsehen vorführt.

Der Hundeflüsterer wird entlarvt

Millan setzt Hunde Stromschlägen aus, drangsaliert sie mit Würgehalsbändern, wenn sie Artgenossen nicht mögen. Berüchtigt sind seine Kicks in die Nierengegend des Hundes. Interessantes Beispiel ist sein «Show down with Holly», auch auf Youtube zu sehen. Millan will Holly’s Futteraggression kurieren. Er setzt ihr einen Napf vor, starrt sie an und nähert sich ihr. Die bedrohte Holly zeigt, dass er sich nicht nähern soll. Millan ignoriert die Warnung, schlägt Holly sogar gegen den Hals. Sie weicht zurück. Er bedroht sie weiter. Holly weicht weiter zurück und bleibt in Abwehrhaltung. Dann folgt die Schlüsselszene: Millan sagt, Holly sei entspannt, will sie über den Kopf streicheln. Sie beißt ihn in die Hand. Er tritt sie in den Bauch.

Die Szene verdeutlicht selbst dem unwissenden Zuschauer, dass Millan den Hund völlig falsch eingeschätzt hat. Er ist entlarvt als einer, der die Kommunikation und Ausdrucksweise des Hundes nicht versteht.

TV-Hunde-Erziehung ist Betrug. Man weiß nicht, was sich alles abgespielt hat, man sieht nur die gezeigten Bilder. Mit der Wahrheit rücken die wenigsten heraus, die bei Millan gewesen sind. Zu hoch sind die in den Verträgen festgelegten Geldstrafen, die den beteiligten Haltern drohen, wenn sie die Schweigepflicht brechen.

 

Freitag, 10.Oktober 2014 LETZTE NACHRICHTEN

68 Comments to Cesar Millan – der angebliche Hundeflüsterer! Kennen Sie ihn?

  • husemann antje sagt:

    Ich habe in meiner fast 30jährigen Erfahrung der Hundeausbildung viel gelesen und gesehen ,aber so ein Schwachsinn wie hier geschrieben wird noch nicht. Welcher eingeschränkte Tierfanatiker ohne Hirn hat das denn verfasst?

  • wuestenwolf sagt:

    Das Schlimme ist, dass dieser Mensch Bücher über die Hundeerziehung schreibt und Vorträge in großen Sälen, auch in Deutschland, hält

  • Dagositter sagt:

    Selten eine so gut verfasste Lektüre zu diesem Mann gelesen. Tierquälerei vom Feinsten. Unterdrückte Hunde, die aus Angst funktionieren. Und damit tickende Zeitbomben. Wir wissen von allen Lebenwesen, dass Angst kein guter Erziehungsfaktor ist. Das gilt vom Menschen angefangen bis hin zur Maus. Was Milan praktiziert, sind Erziehungsmethoden aus dem tiefsten Mitttelalter, die heute lange verboten sind und dennoch viele Fans haben. Frau Husemann gehört leider wie es für mich aussieht in die gleiche Schublade. Sonst könnte sie so klare Worte nicht als Schwachsinn bezeichnen. Dass man Leute, welche eine andere Meinung haben, wie man selbst, als „eingeschränkter Tierfanatiker ohne Hirn“ bezeichnet, sagt schon sehr viel darüber aus, wie gut die Argumentation sonst noch funktioniert. Beleidungen sind auch nichts anderes als verbale Gewalt. Und hier schließt sich der Kreis.

  • LiFe sagt:

    Who ist Cesar Millan?

  • wuestenwolf sagt:

    Aus Wikipedia: Geboren in Culiacán, Sinaloa, Mexiko, zog Millan mit 13 Jahren mit seiner Familie nach Mazatlán. Mit 21 Jahren wanderte er illegal in die USA ein, ohne jegliche Englischkenntnisse oder Bekanntschaften dort. Unterstützt von Jada Pinkett Smith gründete er die „Pacific Point Canine Academy“ und einige Jahre später das „Dog Psychology Center“, eine 8100 m² große Anlage in Los Angeles. Am 13. September 2004 wurde seine Reality-TV Sendereihe „Der Hundeflüsterer“ (engl. Dog Whisperer) zum ersten Mal auf dem National Geographic Channel ausgestrahlt, seit Juli 2009 über Nat Geo Wild auch in Deutschland und inzwischen auch über Sixx. Die letzte Sendung der Reihe lief erstmals am 7. Juli 2012. Seit 2013 gibt es, ebenfalls auf Nat Geo Wild, eine neue Sendereihe Leader of the Pack (deutsch: Rudelführer).

    Millan lebt in Santa Clarita. Anfang Juni 2010 hat seine Frau Ilusión Wilson Millan nach 16 Jahren Ehe die Scheidung eingereicht.

    Auf Verhalten von Tieren spezialisierte Tierärzte, so zum Beispiel von der European Society of Veterinary Clinical Ethology (ESVCE)[1] und der American Veterinary Society of Animal Behavior (AVSAB),[2] kritisierten 2009, dass Millan mit aversiven Trainingsmethoden arbeite. Im Jahr 2012 forderte der Berufsverband der Hundeerzieher und Verhaltensberater vom Sender Sixx die Einstellung der Sendung „Der Hundeflüsterer“, da Millan ausschließlich mit Strafe arbeite, Hunde nicht resozialisiere sondern deren Reaktionen mitunter unberechenbar würden und die Verbreitung der Methoden trotz eingeblendeter Warnhinweise die Zuschauer zu Nachahmern machen würde.

  • Danke für diesen gut geschriebenen Bericht! Es ist so wichtig, über Millans Methoden aufzuklären, wenngleich es teilweise sehr anstrengend und zermürbend ist und man als Gegner aversiver Erziehungsmethoden leider gerne unschön beschimpft wird. Millan-Befürworter glänzen meist nicht mit kynologischem Wissen, sondern persönlichen Beleidigungen (ist hier ja nicht anders), man muss es einfach abprallen lassen und den Hunden zuliebe weiter machen! Viele Grüße, Anke M. Hofer

  • Sallily sagt:

    @ husemann antje: „Erfahrung heißt gar nichts. Man kann seine Sache auch 35 Jahre schlecht machen.“
    (Kurt Tucholsky)
    Einfach mal den Ton wegdrehen, auf das schöne Gesäusel verzichetn und den eigenen Augen trauen. 🙂

    „TV-Hunde-Erziehung ist Betrug.“ So ist es – fast immer.

  • LiFe sagt:

    Diesen Spruch fände ich passend….für Menschen wie Milan.

    Sei meines Hundes Freund.
    und du bist auch der meine.

    Indianisches Sprichwort

  • regulus sagt:

    Bin grad nach einer kurzen Rechercheverkettung (Yahoo, nach Zwergpinscherzüchtern suchen > Youtube, mal nach Zwergpinschern gucken > Wikipedia, mal nach Millan gucken > Yahoo, nach Scheidungsgrund von seiner Ex suchen) hier auf Wüstenwolf gelandet.

    Ich muß sagen, daß ich mich selten so über mich selbst geärgert habe, ich kann mir vorstellen, daß das vielen anderen auch so geht: Zuerst seine Sendungen gesehen und gedacht, wie kompetent der Mann ist, aber nach Lektüre von Wüstenwolf’s Artikel denke ich 90° gedreht, wenn auch nicht so krass in dem Maße, wie das viele seiner Gegner tun. Ich ärgere mich darüber, weil ich über wichtige Details nicht gestolpert bin. Allerdings finde ich an-der-Leine-rucken, Zischlaute vonsichzugeben und
    Beanspruchungsmuster zu durchbrechen nicht so verkehrt und diese Erziehungsmethoden stellen sicherlich keinen Dauerzustand dar, Hunde lernen das ja schnell, wie man sieht. Aber in die Kehle hauen, in die Seite treten oder an der Leine hochhängen ist Tierquälerei und wer das anders sieht kann nicht ganz in Ordnung sein.

    Entweder ist er sich seines Irrtums nicht bewußt und empfindet es aufgrund seiner eigenen Maßstäbe als nicht so schlimm, oder ihm ist (mittlerweile, vielleicht auch aufgrund der globalen Resonanz)
    klargeworden, dass seine Methoden teilweise unhaltbar sind und macht aber weiter, weil der Rubel so schön rollt. Letztere Variante wäre natürlich „ohne Worte“ und ich möchte nicht in seiner Haut stecken, wenn er dafür irgendwann mal bezahlen müsste.

    Jedenfalls fühle ich mich auch von den Sendern verarscht, die diese Episoden mit ihm ausstrahlen. Es kann mir keiner erzählen, daß die nicht nach ersten Sichtungen seiner Methoden recherchiert haben und auf deren Unhaltbarkeit gestossen sind, die sind doch sonst immer so schlau.

    Nicht zuletzt möchte ich noch auf einen Clip auf Youtube hinweisen. Es handelt sich dabei um ein
    längeres Radiointerview mit Livebild, das Millan mal gegeben hat. Unter anderem hat er gesagt, daß er bei manchen Menschen nicht verstehen kann, warum sie sich einen Hund halten. Er sagte das mit auffälliger Ruhe und relativ leise, es wirkte fast gefühlskalt, es war ein ziemlicher Gegenteil zu der
    sonst von ihm in seinen Sendungen gezeigten Freundlichkeit. Das gibt zu denken und kann man so oder so deuten. An der Aussage an sich aber gibts nichts zu rütteln, manche Menschen sollten sich wirklich keine Tiere anschaffen, tun es aber trotzdem.

    Leute, überlegt euch gut, ob ihr euch unbedingt ein Tier anschafft. Es gibt genug Dinge im Leben, die unvorhersehbar sind, wollt ihr Euch auch noch mit schwererziehbaren Hunden, Katzen, Vögel – oder welche Tiere auch immer – quälen? Wenn ihr z.B. in eurer Nachbarschaft Leute findet, deren Hund ihr ausführen könnt, dann probiert das erstmal aus, auf regelmässiger Basis. Die meisten verlieren schon nach kurzer Zeit die Lust, das zu tun. Euer Hund lebt aber viele Jahre bei euch, habt ihr die Geduld dafür? Und das KnowHow, wie man einen Hund so behandelt, damit er macht was ihr wollt, und das
    auch noch mit Freude und ohne Angst? Könnt ihr die Bedürfnisse eurer Lebensgefährten befriedigen? Wisst ihr, welche Bedürfnisse das überhaupt sind? Und die Kosten? Habt Ihr eine Ahnung, welche
    Tierarztkosten entstehen können, wenn sich herausstellt, daß das Tier z.B. Diabetes, Herz-Kreislauf, Rücken, Niere, Blindheit, Taubheit, Krebs, Magen, Darm, Blase, Inkontinenz, oder sonstwas bekommen hat? Dann ist das nicht mehr so witzig und einige werden fluchen ohne Ende, wenn sie regelmässig zum Tierazt pilgern und teure Medikamente bezahlen müssen.

    Man muß auch mal nein sagen können und ihr könnt eure Welt auch besser machen, indem ihr etwas NICHT tut.

  • Der Mann IST kompetent!
    Wer allerdings noch Angst vor Krebs,Diabetes, Rücken – Darm – Herz-Kreislauf -u.s.w. – Leiden hat, sollte sich erst mal belesen und nachdenken. Das hilft manchmal! ( www. neue medizin.de)

    Ansonsten kann ich nur wünschen: “ Millan, weiter so!!!“
    Meine zwei Rhodesians, meine beiden Rottweiler und der Dackel sind ein Pack und ich der Packleader – dank Millan!

  • wuestenwolf sagt:

    Ja, so ein Hund, der nach Millan erzogen wurde, ist, nachdem man ihn hier ‚abgeladen‘ hat, seit über einem Jahr bei uns. Ein Häufchen Elend voller Angst und Panik, das sich heute noch verkriecht, wenn es einen Mann sieht.
    „Mit einer Schlinge um den Hals unter dem Bett hervorziehen! Man muss den Willen des Hundes brechen!“
    Aber ich denke, von einer Dressurreitlehrerin wie Ihnen kann man nichts anderes erwarten.

  • Harald Grün sagt:

    Schade, das es noch immer so viele Befürworter gibt.
    das zeigt einem nur, dass diese von Hunden wenig bis gar keine Ahnung haben. Selbst Leute, die sich Hundetrainer nennen und CM in den Himmel heben, sind für die Branche ein Armutszeugnis. Von solchen Möchtegern – Trainern kann ich nur abraten. Diese haben ihren Job weit verfehlt.
    Und stets wird von den Fans behauptet, dass CM mit Hunden zu tun hätte, an die sich sonst kein Trainer heran trauen würde. Das ist absoluter Quatsch. Es gibt eine Menge Leute, die mit Hunden zu tun haben, die sogar weit schlimmer sind und sie wieder gesellschaftsfähig machen.
    Und diese Leute haben bisher bei CM nur Hunde gesehen, die jeder, der Hundeverstand hat, auch gesellschaftsfähig machen können.
    Ich behaupte sogar, das CM wirklich extreme Hund ablehnt.
    Bestes Beispiel, Herdenschutzhunde. Die würden sich seine Methoden niemals gefallen lassen.

  • In der heutigen Zeit wundert mich diese Gier nach Gewalt und Angst nicht. Leider ist es in allen menschlichen Bereichen so, dass man das Gefühl hat, der Herr über alle Dinge sein zu müssen.
    Ich erlebe fast täglich Menschen, welche mich und meine Hunde erleben, wie wir zusammen leben und ohne Hierarchie-Getöns eine harmonische Gemeinschaft bilden.
    Unsere Hunde sind keine Rudeltiere, jedoch hochsozial und fähig Lebensgemeinschaften (Gruppen) zu bilden. Wenn wir von Hunden reden, dann reden wir nicht von gezähmten Wölfen, glücklicherweise! Unsere Hunde funktionieren nicht wie Wölfe… würden sie das tun, dann wäre jeder Hund, der so behandelt würde wie von CM, traumatisiert und in unserer Umwelt unbrauchbar. Wacht doch endlich mal auf und hört auf auf Schwächeren herumzutrampeln… gilt übrigens nicht nur für Hunde.

  • Rebecca sagt:

    Was mich erstaunt ist das keiner mal überlegt wo CM herkommt. USA!! Dort werden Hunde nicht bewegt in Form von Spaziergängen, leben in Garagen und Hinterhöfen und wenn sie nicht funktionieren wie der Besitzer es gerne hätte eingeschläfert. DAS IST NICHT DEUTSCHLAND! Das ist wie in Europa in anderen Ländern da wird Ruck zuck eingeschläfert.
    Für die USA hat Cesar Millan viel getan Bewegung für Hunde eingefordert usw. in Deutschland ist es doch ganz anders da kann man das nicht übernehmen.
    Allerdings gibt es hier viel zu viele Watte-Werfer die ihre Hunde gar nicht erziehen und dann noch von weitem Rufen „Der tut nix“. Das hilft mir nichts wenn ich mit kleinem Kind da vor einem Bernadiner stehe und der mich anbellt. Da liegt hier viel im Argen.

  • Isabeau sagt:

    ICH FINDE ES IMMER WIEDER FASZINIEREND WIE BLIND SICH DER MENSCH STELLEN KANN. SCHAUT EUCH NUR MAL WELPEN UNTER SICH AN. ERKLÄRT MIR MAL WARUM HALTER GROßER HUNDE SOVIEL ÜBER SICH ERGEHEN LASSEN MÜSSEN.
    CESAR MILLAN IST IM MEINEN AUGEN SEHR KOMPETENT UND ARBEITET NATÜRLICH. ICH WÜNSCHTE FÜR ALLE DER VIELEN VERMEINTLICH TOLLEN HUNDEHALTER UND BESITZER WENIGSTENS EINE STUNDE BEI CESAR.
    ICH STEHE OFFEN DAZU : ICH BIN FAN VON CESAR MILLAN

  • wuestenwolf sagt:

    Welpen und auch erwachsene Hunde spielen in der Tat sehr rabiat miteinander (wenn man einem Hund ermöglicht frei und ungezwungen zu toben). ABER sie verletzen sich dabei nicht gegenseitig (Ich sage nur: Tritte in den empfindlichen Bereich der Nieren…dünne Schnüre am oberen Halsansatz) und verstehen ihre gegenseitige nonverbale Sprache. Problematisch ist es immer…egal ob große oder kleine Hunde, wenn man anfängt, sie zu vermenschlichen oder menschliches logisches Denken von ihnen erwartet. Hund bleibt Hund, egal ob 10cm groß oder 100cm. Niemand, wirklich niemand käme auf die Idee, Techniken des Cesar Millan bei einem hochagressiven Chihuahua anzuwenden. Genauso wenig, wie ein Doggenbesitzer im Café auf die Idee käme seinen Hund auf einen eigenen Stuhl setzen zu wollen. Bei einem ‚problematischen‘ Hund trägt der Verursacher nie ein Halsband 🙂 Wir stehen offen dazu: Wir sind Verachter der Technik von Cesar Millan. Wir verachten jede Art von Erziehung von Hunden, die darauf abzielt, den Willen des Hundes zu brechen!!

    „Behandle dein Haustier so, dass du im nächsten Leben ohne Probleme mit vertauschten Rollen klar kommst.“ (Pascal Lachenmeier)

  • Thomas Müller sagt:

    Hallo zusammen,

    ich gehe mit dem Artikel nicht d’accord. Hier wird bspw. die Tatsache nicht berücksichtigt, dass Millan sich mit – um es Mild auszudrücken – falsch erzogenen Hunden beschäftigt. Es sind keine ihrer Art entsprechend großgezogenen Hunde und zeigen fatale Verhaltensweisen, die oft zur Einschläferung des Hundes führen können. Die eigentlichen Tierquäler sind somit die unwissenden Halter, die denken, dass Hunde Spielzeuge sind. Millan tritt hier wahrhaftig als Retter in Erscheinung.

    Schaut man sich sein Rudel an, sehe ich in keinster Weise verängstigte Hunde, die tickende Zeitbomben wären. Natürlich kann man über die Methoden diskutieren, aber ihn als Tierquäler darzustellen kann ich mir nur damit erklären, dass der heutige Gutmensch übermäßig sensibel ist und in seiner Wattewelt jegliche Realitätsverluste erlitten hat. Das sind Raubtiere. Die raue Natur kann so viel härter sein, aber nein lasst unseren Hunden drollige Namen geben und ihnen in einer zweistündigen Standpauke erzählen wie sie sich zu verhalten haben. Also bitte!? Und eine zweite Erklärung ist der Neid von vielen anderen Hundetrainern, die an vielen Fällen von Millan kläglich gescheitert wären.

    Aber jedem seine Meinung.

    Schöne Grüße

    Der Thomas

  • Isabeau sagt:

    Einige Aussagen im letzten Beitrag teile auch ich durchaus. Dennoch bin ICH der Meinung das zwischen schmerzhaften Tritten und Berührungen Welten liegen. Aber ich bin in der Lage die Meinung anders Denkender zu akzeptieren. Jeder soll seinen Hund so erziehen wie er es für richtig hält.
    Wir können nicht alle retten.

  • Isabeau sagt:

    Thomas,bin voll und ganz Deiner Meinung. Wunderbar und auf den Punkt.

  • wuestenwolf sagt:

    Isabeau, das ist Ihre Einschätzung! Ich halte die Entgegnung des Herrn Müller in weiten Teilen für unsachlich und polemisch. Außerdem habe ich einen Widerwillen gegen Menschen, die den Begriff „Gutmensch“ als beleidigende Einschätzung benutzen. Mir ist die Oma, die ihren Hund als Kind- oder Partnerersatz hält, hundert Mal lieber als die Hundebesitzer, die Schäferhunde in einschlägigen Vereinen scharf machen und dann mit ihren Geländewagen und Aufschriften in gotischer Schrift herumfahren wie „Schäferhunde gehen nicht Gassi – sie rücken aus!“

  • Isabeau sagt:

    Natürlich ist das meine Einschätzung.
    Aber was wollen Sie hier eigentlich erreichen ? Eine offene faire Diskussion oder eine Hetzjagd gegen Cesar Millan und dessen Befürworter ?
    Ich bin sicher keiner hier will in irgendeiner Weise seinen Hund quälen, verletzen oder in irgendeiner anderen Form Schlechtes. Ich würde es begrüßen wenn die Hundhalter zusammenhalten könnten. Dann könnten wir gemeinsam die wirklichen Probleme angehen.

  • wuestenwolf sagt:

    Hetzjagd? Was soll dieser Begriff hier eigentlich? Millan hat die Medien zu seiner Verfügung. Wir stellen da doch nur eine winzige Gegenöffenlichkeit dar.
    Und überlegen Sie bitte: Wenn bisher schon vier Staaten in Europa die Auftritte von Millan verboten haben, sagt das doch alles über die zweifelhafte Arbeit dieses Herrn aus.

  • Isabeau sagt:

    Das Wort Hetzjagd ist das Einzige was Sie aus meinem Text wahrnehmen ? Sehr sehr traurig !
    Ich verabschiede mich.

  • wuestenwolf sagt:

    Ich wünsche Ihnen und Ihren Hunden trotzdem alles Gute!

  • Doris sagt:

    Wir hatten in den Siebzigern/Achzigern einen Cocker Spaniel. Er war ein geliebter Familienhund auch wenn wir wenig Ahnung von Hundehaltung und -Erziehung hatten.
    Was wir diesem Tier leider nie wirklich abgewöhnen konnten, war, dass er bis zur Besinnungslosigkeit an der Leine gezogen hat. Irgendwas müssen wir wohl falsch gemacht haben. Was das war werden wir nicht mehr rausbekommen, denn ich war damals noch ein Kind, der Hund ist seit fast 30 Jahren tot und bei späteren Hunden lief das auch nicht so. Aber was ich nie begriffen habe, ist, warum „sich der Hund das angetan“ hat. Niemand hat ihn dazu gezwungen sich halb aufzuhängen aber er hat zu seinen schlimmsten Zeiten bis zur völligen Erschöpfung gezogen. Ohne Leine lief er ganz passabel bei Fuß und auch sonst hat er im Allgemeinen gehört, nur das Jagen konnten wir ihm nicht abgewöhnen und leider war es bei den häufigen Spaziergängen über Felder, bei denen wir (damals noch) regelmäßig Kaninchen trafen sehr unsicher, dass er das Wild nicht vor uns entdeckte und davonsprintete, so dass wir ihn, wann immer wir Wild oder insbesondere einen Jäger in der Nähe vermuteten, halt doch anleinen mussten.
    Meine Frage: Das was ich bei Millan an Ziehen gesehen habe, war lächerlich wenig und kurz gegen das, was sich unser Hund selber zugefügt hat.
    Herr Wüstenwolf, Sie haben hier mehrfach bewiesen, dass Sie nicht zu spontanen Beschimpfungen neigen und ich hoffe, ich ernte nun keine Prügel dafür, dass ich zugebe, dass ich nicht wusste, wie wir unserem geliebten Blacky diese Zieherei ersparen können, aber warum ist es Tierquälerei und bricht einen Hund wenn man kurzzeitige Episoden von Ziehen in Kauf nimmt, wenn ein Hund sich andererseits halbstundenweise augenscheinlich freiwillig selber halb erhängt…?

  • wuestenwolf sagt:

    Hallo Doris,

    Sie werden es kaum glauben, aber ich habe gelächelt, als ich Ihren Kommentar las, denn ich habe hier bei mir drei Hunde und einer von diesen verhält sich wie der Cocker Spaniel, den Sie beschreiben. Wahrscheinlich wäre sie der ideale Schlittenhund, wenn sie denn einer wäre bzw. wir hier am Niederrhein Schnee hätten. Als Ersatz nehmen wir manchmal ein Fahrrad. Man braucht dann nicht zu treten, Julie, so heißt die Hündin, zieht Fahrrad mit Fahrer 2 – 3 Kilometer ohne Probleme. Lassen wir sie ohne Leine im Herbst auf abgeernteten Felder laufen, jagt sie ohne Probleme eine Dreiviertelstunde kreuz und quer. Problematisch ist es dann allerdings, wenn sie vor uns einen Hasen erspäht. Dann gibt es kein Abrufen mehr. Dann ist sie weg, kommt aber wieder.
    Was aber tun, wenn man mit Julie und den beiden anderen Hunden nur die täglichen Runden spazierengehen will? Dann muss Julie in den sauren Apfel beißen und sich ein Geschirr anlegen lassen. Mögen tut sie das Ding nicht, aber, oh Wunder, sie zieht dann auch nicht. Natürlich versuchen wir es immmer wieder mit dem normalen Halsband. Aber keine Änderung ihres Verhaltens!
    Wir respektieren den Charakter des Hundes jetzt einfach so wie er nun mal ist, nachdem wir vergeblich versucht haben, sie zu erziehen. Alle vorhergehenden Versuche ihr das Ziehen abzugewöhnen sind gescheitert, aber Zwangsmittel haben wir nicht angewendet und werden das auch in Zukunft nicht tun.

  • Doris sagt:

    Hallo Wüstenwolf, Vielen Dank für die ausführliche Antwort!

    Ok, dann war es vielleicht nicht nur unsere Schuld… 😉 Wir haben es wirklich versucht und an Bewegung hat es dem Kleinen auch nicht gemangelt (schöne Zeiten waren das, als man Hunde auf dem Land noch frei rumlaufen lassen konnte…;-))

    Der Unterschied liegt dann wohl daran, dass unser Blacky ja nach vorne gezogen hat und nicht nach hinten – und dass die empfindlichen Teile höher am Kopf liegen, als das Halsband lag…?

    Jedenfalls haben wir damals schlicht kein Hundeschirr gehabt… Das wäre sicher schlauer gewesen – und, gut… In einem wasserscheuen Cocker Spaniel kann natürlich auch ein verkappter Schlittenhund stecken… 😉

    Aber, sagen Sie, ist denn alles, was dieser Millan da macht einfach Mist, oder gibt es Ihrer Meinung nach auch Aspekte, die ok sind?
    Und können Sie Quellen empfehlen, die gut sind? Mich interessiert vor allem das Verstehen von Hundegesten und wie ich dahin komme, sie angemessen zu beurteilen und nicht zu vermenschlichen.

    Ich kann leider seit viel zu vielen Jahren keinen Hund mehr halten, und möchte, um wieder mit Hunden zu tun zu haben, anfangen mit Tierheimhunden gassi zu gehen – und da sollte ich sie denke ich einigermaßen richtig verstehen…

  • Doris sagt:

    Ach ja, und der Vorteil an Blackys kurzen Beinen war, dass er die Kaninchen niemals auch nur ansatzweise erwischt hätte – die kannten das schon und sind immer nur eher halbherzig geflohen – und ich schwöre, die Schwalben sind absichtlich immer in 2 Metern Höhe und 10 Metern Abstand vor diesem schwarzen besinnungslos kläffenden Etwas hergeflogen und hatten ihren Spaß daran, denn sie haben sich abgewechselt. Kaum war eine am Ende vom Feld angelangt kam die nächste in Gegenrichtung, und so ging das halbstundenweise hin und her, bis der Hund erschöpft aber anscheinend glücklich genug hatte und wieder heim wollte.

  • wuestenwolf sagt:

    Dieses Mal blieb es nicht beim Lächeln, sondern ich musste lachen. Ihr Hund und unsere Julie scheinen Seelenverwandte zu sein. Gut, schnell ist sie schon, ein Tierarzt vermutete einen Teil Windhund unter ihren Vorfahren. Aber jetzt zu den Schwalben. Ich hatte ja geschrieben, dass ich Julie hier auf dem Land im Herbst über die abgeernteten Felder laufen lasse, wo sie dann herumjagt und nach ca.20 Minuten bedeutend ruhiger mit uns den Weg nach Hause antritt. Doch dieses eine Mal waren Schwalben auf den Telegrafendrähten neben dem Feld. Diese flogen da auch kreuz und quer und Julie versuchte sie zu jagen. Nach ca.30 Minuten kam Julie zum Feldweg zurück und wir wollten nach Hause gehen. Da passierte das, was auch Ihnen passierte. Immer wieder löste sich eine Schwalbe und flog im Tiefflug über die Hündin, die sofort wieder der Schwalbe nachsetzte. Dieses Spiel hörte einfach nicht auf. Julie war nach eineinhalb Stunden eigentlich müde und kaputt, ließ sich aber immer wieder von den Schwalben provozieren. Ihre Jagdversuche wurden langsamer und langsamer, aber erst nach zwei Stunden ließen die Schwalben von ihr ab und wir konnten mit einem restlos kaputten Hund den Heimweg antreten.Über diese Episode sprechen wir heute noch, weil sie für uns so völlig unerwartet kam. Dass Schwalben mit Hund spielen, hatten wir noch nie gehört oder erlebt.

  • wuestenwolf sagt:

    Zu Herrn Millan würde ich folgendes sagen:

    Ein ruhiges und bestimmtes Auftreten des Menschen hilft bei der Erziehung eines Hundes ungemein. So gibt er ja auch dem Hund klar und deutlich zu verstehen, wer das Sagen hat. Bis hierher bin ich auf Millans Seite.
    Dennoch stehe ich vielen seiner Trainingsmethoden sehr kritisch gegenüber. Da sind z.B. die extrem dünnen Halsbänder, die er den Hunden am oberen Ende des Halses anlegt, quasi direkt an der Kehle. Das steht ziemlich gegensätzlich zu seinen sonstigen Aussagen. Natürlich wird jeder Hund recht schnell nachgeben, wenn man ihm die Luftzufuhr abschneidet. Und nichts anderes tut er damit. Auch den Einsatz von Elektro- und Stachelhalsbändern, wie er sie bisweilen benutzt, lehne ich entschieden ab. Eine weitere seiner „Erziehungsmethoden“ ist das Treten in die Nieren des Hundes.So etwas geht einfach nicht. Er will den Willen des Hundes brechen – ich will das aber nicht!
    Was mir wieder gut gefällt, ist, dass er sein Rudel bei der Resozialisierung verhaltensgestörter Hunde zu Hilfe nimmt. Da seine Hunde ausgeglichen und gut sozialisiert sind, helfen sie dem natürlichen Verhalten seiner „Patienten“ wieder auf die Sprünge. Zudem kann Millan so auch viel vom Verhalten der Hunde untereinander lernen und dieses Wissen bei der Resozialisierung verhaltensgestörter Hunde umsetzen.
    Quellen empfehlen, die gut sind? Es gibt viele gute Bücher über Hundeverhalten und Hundeerziehung, die leider nach 5 – 10 Jahren teilweise dann schon wieder überholt sind, weil es erstens unterschiedliche Ansätze zur Hundeerziehung gibt und zweitens das Verständnis für Hunde sich ständig weiterentwickelt. Kennen Sie noch den Spruch: Das müssen die Hunde unter sich ausmachen? Heute sagt man, dass das total falsch ist. SIE sind der Rudelführer und haben dafür zu sorgen, dass ein Rudelmitglied nicht angegriffen wird. Apropos Rudelführer. Bis vor wenigen Jahren hat man geglaubt, es gäbe tatsächlich bei Wölfen einen Rudelführer bzw. eine Rudelführerin . Heute weiß man aus Beobachtungen frei lebender Wölfe, dass das in der Freiheit NICHT der Fall ist, sondern dass dieser Irrglaube durch Beobachtungen in Gefangenschaft lebender Wölfe entstand.
    Ich habe eine Tafel mit Hundegesten, die ich Ihnen per Mail schicke, da ich sie hier nicht anhängen kann. Vielleicht kommen Sie über das Gassi gehen ja noch dazu als Pflegestelle für eine seriöse Tierschutzorga zu arbeiten. 😉 Wer weiß? 😀
    Zum Schluss wünsche ich Ihnen noch ein schönes Wochenende

  • Doris sagt:

    Und nochmals vielen Dank!
    Ich verstehe Ihre Kritik. Was halten Sie von den Aussagen von Hern Kuttert hier: https://m.youtube.com/watch?v=ZJ2PBqXTcuA ?
    insb.: Hunde mit Leckerli zu einem bestimmten Verhalten zu bringen sei unnatürlich

    Ich schau mir gerade diese Seiten hier durch: http://4pawsu.com/dogpsychology.htm
    Wenigstens kommt man über Herrn Millan an viel interessante Literatur. 😉

    Und zum Schluss habe ich noch zwei Hund/Schwalben Anekdoten für Sie.
    Bei uns ist das ja wie gesagt über mehrere Jahre immer wieder passiert. Einmal haben sich zwei Schwalben auf einmal den Spaß gemacht und sind in Formation vor dem Hund hergeflogen, Blacky wie immer wie ein Irrer hinterher, und nach ein paar dutzend Metern haben die Schwalben wie auf Kommando beigedreht und sind in entgegengesetzten Richtungen davon geflogen. Dieser Hund ist wie angewurzelt stehengeblieben, hat versucht beiden gleichzeitig hinterherzuschauen und wollte sich ZERREIßEN. Es hat wirklich zum Schreien ausgesehen, aber er ganz schön durcheinander und wir mussten ihn erst mal ein Weilchen beruhigen, bevor er wieder gelacht hat.

    Tja, und die andere Geschichte: Der Gute war vollkommen wasserscheu. Warum auch immer, Wasser war wirklich ganz, ganz schlimm. Wir haben in unserer Gegend zwischen den Feldern immer wieder mal Fischweiher, die oft völlig mit Wasserlinsen zuwachsen.
    Einal flog eine solche Schwalbe über einen dieser Weiher…

    Der Ärmste hat einen lauten Schrei losgelassen, bevor er verschwand, aber er hat bewiesen, dass er hervorragend schwimmen konnte – kam aus dem Wasser wie ein Haufen Elend musste (oh Graus) zuhause NOCHMAL eine Runde Wasserlinsenabspühlen über sich ergehen lassen und hat Schwalben NIE mehr auch nur eines Kläffers gewürdigt…

    Gassi gehen: Ja, ich bin gespannt… Auch wenn das mit der Pflegestelle für Hunde wohl eher nix wird. Es gibt zu viele Mit-Hausbewohner (zwei- und vierbeinige) die was gegen Hunde haben… :-/

    Dann schau‘ ich jetzt mal nach der Tafel mit Hundegesten! Vielen Dank! 🙂

  • wuestenwolf sagt:

    Ich habe mir gerade das Video von Antenne Bayern angesehen und wie immer gibt es Passagen, wo ich sage, genau,aber es gibt auch Passagen, wo ich instinktiv die Schultern hochziehe, weil ich diese Sätze so verallgemeinert nicht akzeptieren kann. Zufällig bin ich heute Morgen auf eine Seite gestoßen, wo ich gedacht habe, ja, genau so denke ich auch. Es gibt nicht DIE Erziehung für einen Hund, sondern viele verschiedene und ich muss für mich und meinen Hund entscheiden, welchen Weg ich gehen will. Dass die Autorin letzten Endes wieder nur ein Buch verkaufen will, sei geschenkt. Aber das, was sie über die Erziehung des Hundes im Vorspann schreibt, finde ich zutreffend. https://www.fachverlag-computerwissen.de/domains/wuf/index.php?sid=821750&ctb=278
    Sie und Ihr Hund haben also noch mehrere Schwalbenabenteuer erlebt. Ich muss sagen, dass ich Julie nie mehr ableine, wenn ich irgendwo nur eine Schwalbe sehe. Wir haben in den zwei Stunden zwar viel über das Spiel der Schwalben und die arme Hündin lachen müssen (tun das noch heute), aber ich möchte nicht mehr erleben, dass ich zwei Stundenan an einem Fleck warten muss, um nach Hause gehen zu können.
    Ich muss jetzt schließen, eine Frau, die vor Jahren einen Hund von mir bekommen hat, feiert heute ihren Geburtstag und sie hat uns eingeladen. Ihr Hund war eine erwachsene Dackelhündin, bei der sich zwei Jahre später herausstellte, dass sie Leishmaniose hat. Gerade in solchen Fällen halte ich einen regelmäßigen Kontakt und Informationsaustausch für sehr wichtig………und zwar für alle Beteiligten.

  • michael sagt:

    Wir sehen auch sehr oft die Sendung von Cesar Millan. Und man kann als Aussenstehender weder über seine Art der Erziehung von Hunden noch von Tierquälerei reden. Bevor man über einen Menschen urteilt und dazu noch andere aufhetzt, sollte sich ein jeder ernsthaft mal überlegen, was ihr macht. Kennt ihr Cesar Millan persönlich? Nein? Dann seid still…. wie schaut es den mit den Springreiten, dem Dressurreiten und generell mit Pferdesport aus. Dort werden die Tiere gequält. Also bevor sie Herr Wüstenwolf, oder all die anderen die in sein Horn blasen, über jemanden urteilen, machen sie sich lieber ein sehr genaues Bild von dem Menschen den sie verurteilen.

  • wuestenwolf sagt:

    Es bleibt Ihnen unbenommen, die Sendungen des Herrn Millan oft oder sehr oft zu sehen. Ich kann als Außenstehender (?), der über 50 Jahre Hundeerfahrung hat, durchaus über Erziehung, die teilweise die Grenze zur Tierquälerei tangiert, urteilen. Nicht umsonst sind die „Aufführungen“ des Herrn Millan in vier europäischen Ländern verboten. Nein, persönlich ist mir Herr Millan nicht bekannt. Genauso wenig sind mir Frau Merkel, Herr Gabriel oder ein Herr Trump bekannt. Trotzdem erlaube ich mir eine Meinung über die vorgenannten Personen zu haben. Oder liege ich da etwa falsch?
    In einem gebe ich Ihnen allerdings recht. Im Pferdesport gibt es Tierquälerei in sehr hohem Maße. Nun frage ich mich noch, lieber Herr Michael, in wessen Horn ich denn blase, wenn ich eine eigene Meinung habe. Ich habe persönlich eher den Eindruck, dass sie Schwierigkeiten mit der Meinungsvielfalt in Deutschland zu haben.
    Trotzdem noch einen schönen Sonntag!

  • Doris sagt:

    ???? Seit wann muss man einen Menschen PRIVAT kennen, um qualifiziert zu sein, seine PROFESSIONELLE Arbeit zu beurteilen??? Höchstens ein künstleisch tätiger Mensch kann das beanspruchen, falls seine Kunst so stark persönlich motiviert ist. GERADE ein Mensch, der mit anderen Lebewesen arbeitet (egal ob er Arzt, Lehrer, Tierpfleger, Politiker oder Hundetrainer ist) darf das ganz sicher nicht!

    Ich war ja auch zunächst skeptisch, ob der Millan wirklich sooo schlimm ist. Aber ehrlich gesagt kommen mir die Millan Kritiker (zumindest die mit niedriger Schimpfwort- und Polemikdichte in ihren Äußerungen) in Summe vertrauenswürdiger und sachverständiger vor, als die Millan Befürworter.

    Zudem kennt Wüstenwolf wohl immerhin einen Hund persönlich, der nach Millan trainiert wurde – und dem das offensichtlich nicht gut tat. Das ist schon mal ein ganz persönliches Indiz, oder? 😉

  • Shanon sagt:

    Lieber Wuestenwolf

    Ich habe mir nun eine menge Zeit genommen und alle Ihrer Kommentare sowie auch alle anderen Kommentare gelesen. Leider kann ich ab Ihren Aussagen teilweise nur den Kopf schütteln da Sie sich immer mal wieder selber wieder sprechen. Folgendes ist mir aufgefallen:

    Sie erwähnen immer und immer wieder das die Erziehungsmethoden von Cesar Millan brutal und unangemessen sind. Das er die Hunde verängstigt und traumatisiert in dem er sie sich untetwerfen lässt oder er sie Ihrer Meinung nach unsachgemäss korrigiert. In Ihren Augen schadet er denn Hunden dann ja wohl mehr als er ihnen hilft. Trotzdem schreiben Sie in einem Ihrer Kommentare folgendes:

    was mir wieder gut gefällt ist, dass er sein Rudel bei der Resozialisierung verhaltensgestörter Hunde zur Hife nimmt. Da seine Hunde ausgeglichen und gut sozialisiert sind helfen sie dem natürlichen Verhalten des Patienten wieder auf die Sprünge.

    Sehr geehrter Herr Wüstenwolf. Das Rudel von Cesar Millan besteht aus Hunden welche er allesamt selber resozialisiert hat und dies auf seine Art und Weise. Wie bitte schön ist es dann in Ihren Augen möglich, dass er solch ausgeglichene und sozoale Hunde in seinem Rudel führt wenn er nach Ihren Aussagen die Hunde mit seiner Methode doch nur traumatisiert und verängstigt?

    Ich glaube das Cesar Millan in einigen Ländern nicht gern gesehen wird liegt viel mehr daran, dass die heutige Menscheit alles verweichlicht und die Tiere mit zu vielen Emotionen überschwemmen. Heutzutage ist man da gleich ein Tierquäler wenn man seinem Tier kein 100 Euro Futter kauft oder ihm mal mit einem Ruck an der Leine zu verstehen gibt dass man nicht duldet dass er voraus zieht. Wir sollten uns besser auf ernsthaftere Probleme konzentrieren wie Hungersnot etc. alls über jemanden herzuziehen der versucht Gutes zu tun und zweifellos schon 100derten Hunden das Leben gerettet hat… Versuchen Sie nicht neidisch zu sein. Auch Sie tun bestimmt gutes was von Menschen in ihrem Umfeld geschätzt wird. Kein Grund also Cesar Millan schlecht zu machen.

  • wuestenwolf sagt:

    Danke für Ihren Kommentar! Irgendwie habe ich schon keine Lust mehr auf Cesar Millan zu antworten.. Natürlich gibt es, so wie Millan arbeitet, auch ein wenig positives in seiner Erziehungsmethode. Was es ist. habe ich ja genau benannt. Andererseits halte nicht nur ich, sondern tausend andere Menschen, ihn für einen Tierquäler. Es gibt nicht nur schwarz und weiß, sondern sehr viele Grautöne dazwischen. Ich halte allerdings seine Erziehungsmethode für vollkommen überholt. Dass er versucht Gutes zu tun, halte ich, entschuldigen Sie bitte, für sehr naiv. Ich denke, es geht ihm um Publicity, Ruhm und letzten Endes um Geld. Dass wir da verschiedene Meinungen haben, Sie und ich, lassen wir doch einfach mal so stehen. Ich kenne Hunde in meinem Bekanntenkreis nach Cesar Millan erzogen wurden und das Ergebnis bestürzt mich einfach. Ich möchte keinen unterwürfigen Hund besitzen, der Angst vor mir hat.
    Und was die Hungersnöte betrifft, kann ich Ihnen sagen, dass ich zweimal auf eigene Rechnung und mit eigenem Wagen in die Sahelzone gefahren bin, um dort zu helfen und dass mich diese Bilder und Erfahrungen bis heute geprägt haben.
    Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Sonntag!

  • Shanon sagt:

    Cesar Millans Methode ist nicht als Erziehungsmethode gedacht sondern um Hunde welche leider nie Grenzen gelernt haben und mit viel zu viel Liebe überhäuft wurden zu resozialisieren. In seinen Büchern erklärt er dies immer wieder und befürwortet auch die Positivverstärkende Erziehung. (Leckerlis etc.) sofern die Hunde noch keine Neurosen haben oder noch Welpen sind. Hätten Sie die Bücher aufmerksam gelesen wüssten Sie dies. Bei dem Hund denn sie immermal wieder gerne erwähnen sind dann wohl die Vorbesitzer Schuld als das diese etwas angewendet haben ohne fachmännische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Millan selber rät des öfteren denn Rat eines Fachmannes einzuholen. Für das Schicksal ihres Hundes Millan verantwortlich zu machen finde ich echt daneben. Auch was ihre Aussage über Geldmachetei angeht wiederspreche ich. Anscheinend haben Sie nicht mitbekommen, dass man ihn ausgenutzt und übers Ohr gehauen hat und er vor 5 Jahren beinahe pleite ging. Er mit der Produktionsfirma gebrochen hat weil diese nur auf Profit aus wahr und er die Sendung Dog Whisperer deshalb nicht mehr machen wollte. Etwas Hintergrundinfo würde Ihnen gut tun lieber Wüstenwolf. Und zum Schluss noch – und dann verabschiede ich mich – für mich ist Cesar Millan ein Held welcher vielen Hunden das Leben gerettet hat. Und alles was er bis heute erreicht hat war harte Arbeit. Von seiner Kindheit bis zum heutigen Tag hat er sich alles selber erarbeitet. Darauf darf er stolz sein und ich bin froh, dass er sich nicht von Leuten wie Ihnen beeinflussen lässt.

  • wuestenwolf sagt:

    Na ja, unter einem Helden verstehe ich etwas anderes. Zu Ihrer Information. Meine beiden Hunden wurden ganz bestimmt nicht nach Millan erzogen. Der dritte Hund, der bei mir „abgeladen“ wurde als Angst- und Panikhund, wurde von einer Hundetrainerin trainiert, die nach Millan arbeitete.

  • Shanon sagt:

    Sie sollten wirklich Ihre Denkweise etwas ändern. In diesem Fall war es ja dann klar der Fehler der Hundetrainerin welche die Methode nicht korrekt angewender hat und sie sicher auch nicht direkt von Cesar Millan erlernt hat. Millans Schuld ist das bestimmt nicht, war der ja nicht einmal in der Nähe dieses Hundes. Sie machen ja auch nicht Bill Gates für jeden Systemabsturz verantwortlich welcher durch unsachgemässe Handlungen entstehen…

  • wuestenwolf sagt:

    Ich möchte meine humane Denkweise einfach nicht ändern.:-) Wieso sollte es in diesem Fall eigentlich KLAR der Fehler der Hundetrainerin sein, die nach Millan arbeitete? Sie war genauso eine Verfechterin der wahren Lehre des Cesar Millan, wie Sie es zu sein scheinen. Den Willen eines Computers kann man übrigens auch nicht brechen, aber den eines Hundes……………..soviel zu Bill Gates.

  • Shanon sagt:

    Mit diesem letzten Kommentar haben Sie mir nun deutlich gezeigt, dass Sie entweder meine Kommentare nicht richtig lesen oder Sie einfach keine gute Gegenargumente auf Grund Ihrer schlechten Recherchen mehr haben… damit ist für mich diese eher einseitige Diskusion beendet. Freundliche Grüsse

  • wuestenwolf sagt:

    Nett, dass wir unseren Meinungsaustausch beenden können. Wie wäre es, wenn Sie selbst einen Blog oder einen Facebook-Artikel über Ihren Helden Cesar Millan starten?
    Ich wünsche Ihnen noch eine angenehme Woche.

  • Isabeau sagt:

    Liebe Shanon,
    aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen, dass dies hier kein Platz ist um eine vernünftige Diskussion mit gegenseitiger Akzeptanz zu führen. Ich teile Deine Meinung und wünsche Dir eine tolle Woche. Cesar hat Fans und Verfechter. Stell Dir vor, alle würden Millanfans, wer soll dann noch Schuld sein an falsch erzogenen Hunden deren Halter sie nichtmal von der Leine lassen können wegen ein paar Vögeln ? 😉

  • wuestenwolf sagt:

    Fan zu sein würde bedeuten, unkritisch alles zu übernehmen, was der große Held sagt und meint. Ich vertraue lieber meinem Verstand!

  • vmanns sagt:

    Nun kann jeder im www seine Meinung vertreten und verbreiten. Auch kann sich jeder damit profilieren und selbst darstellen.
    Ich bin mit Hunden aufgewachsen und unsere Familie hatte genug Hunde um mit den Vierbeinern angemessen umgehen zu können. Wenn ich aber solche Urteile über einen wirklich professionell agierenden und höchst erfahrenen Menschen wie Cesar Millan lese, dreht sich mir der Magen um.
    Lieber Herr „Wüstenwolf“: Ich sehe auf Ihrer Seite keinerlei Akkreditierung in irgendeiner Form, die Sie zu einem qualifitierten Trainer macht – geschweige denn zu einem „besser qualifiziertem“. Sie verbreiten hier subjektive Meinungen, und erheben hier auch wieder irgendwelche im www veröffentlichte Quellen zu Tatsachenberichten. „Die neuesten Methoden“ müssen Ihrer Meinung nach auch immer die allerbesten sein und wer sich an Bewährtes hält, hat natürlich wieder keine Ahnung. Zuchtverbände, Berufsverbände wie der BHV, die Innung und alle anderen Schreibtischgruppierungen sind voll von solchen Wichtigtuern und verfolgen die typisch deutsche Reglementierung und den Zwang zur Klassifizierung von allen erdenklichen Dingen und Vorgängen. In der Regel akkreditieren sich diese Schlaumeier gegenseitig und so füttert sich dieser Moloch ganz von selbst.
    Unser Irish wurde auch unter Zuhilfenahme von Cesar Millan’s Methoden erzogen, benimmt sich im Rahmen seines Terrier-Wesens völlig natürlich – weiss aber wer Chef ist. Cesar Millan quält keine Tiere und hat nachweislich viele Hunde (und ihre Halter) „resozialisiert“. Und dafür gebührt ihm Anerkennung.

  • wuestenwolf sagt:

    Bitte anerkennen Sie Ihren Herrn Millan so lange, wie Sie möchten. Ich habe nichts dagegen. Sie sehen auf meiner Seite keine Akkreditierung? Wie furchtbar, aber mir reichen mehr als 50 Jahre Hundeerfahrung und ich verschließe mich nicht neuen Erkenntnissen. Auf allen Gebieten entwickeln wir uns nicht erst seit heute weiter und müssen feststellen, welche Fehler wir früher auch in der Hundeerziehung gemacht haben. Aber es gibt immer konservative Menschen, die bei ihrer festgefahrenen Meinung bleiben und neue Erkenntnisse nicht sehen wollen.
    Ich wünsche Ihnen und Ihrem Hund trotzdem alles Gute!

  • Bettina Fuhrmann sagt:

    Lieber Wüstenwolf,
    ich befasse mich seit geraumer Zeit mit dem Phänomen „Cesar Millan“. Nicht freiwillig, sondern weil ich immer öfter auf Hundehalter treffe, die mir ungefragt ihre kynologischen Erkenntisse verbal aufdrängen. Dieses unreflektierte „Wissen“ stammt einzig und allein aus TV-Sendungen der Privatsender. Bei meinen täglichen Hundespaziergängen beobachte ich zudem mit Sorge immer mehr Hundehalter, die zischen, kicken, treten, zerren etc. Auch sondern sie einwandfrei wiederlegte Mythen betreff „Rudelführer“, „Alpharolle“, „Dominanz“, „Rangreduzierung“ usw. ab. Meine Toleranz endet dann, wenn einer meiner beiden Vierbeiner verunglimpft wird. Er stammt aus Ungarn, mußte sein erstes Lebensjahr als Kettenhund fungieren, landete in einer Tötungsstation, wurde nach Deutschland gekarrt und landete bei einer Pflegestelle, die ihn zu allem Übel vier Wochen mit CM-Methoden traktiert hat. Der Hund wurde mir als „frech“, „dominant“ und „angstfrei“ vorgestellt. Dieses Wesen hat seit seiner Geburt nur Gewalttätigkeiten von Menschen erfahren, und seine einzige Lösung bei Bedrängung seitens Mensch und Hund bestand aus nachvollziehbaren Gründen einzig und allein aus „Angriff“. Leider arbeitete der erste Hundetrainer, der uns zu einer Problemlösung verhelfen sollte, ebenfalls äußerst aversiv. Mit viel Geduld, Empathie, Zeit, Einlesen in seriöse Fachliteratur ( Verhaltensbiologie des Hundes, Lernverhalten, Ursachen von Aggressionen, Calming Signals, Deprivationsschäden etc pp ) sowie der Zuhilfenahme eines anderen, mit positiver Verstärkung arbeitenden Fachmannes haben wir sehr gute Fortschritte gemacht. Die Mutter aller Aggressionen ist die Angst ! Dieser hypersensible Hund wurde völlig verkannt. Das A und O zwecks Resozialisierung ist der Aufbau einer innigen Bindung und von Vertrauen. Ich diskutiere mittlerweile nicht mehr mit CM-Befürwortern, das kostet mich viel zu viel emotionale Energie, die ich lieber darauf verwende, meinem Hund schützend zur Seite zu stehen und ihm seine Umweltängste zu nehmen. Der gesellschaftliche Druck ist immens, wenn man einen verhaltensauffälligen Caniden sein Eigen nennt. Ich frage mich nur, in was für einer Gesellschaft wir derzeit leben, für die massive physische und psychische Gewalt in der Hundeerziehung wieder en vouge sind. Lächeln muß ich, wenn ich dem Angsthund in speziellen Situationen aus Sicherheitsgründen den top konditionierten Maulkorb aufsetze. Dann werde ich plötzlich als Tierquäler beschimpft.
    Bitte lassen Sie sich durch polemische Kommentare auf Ihrer Internetseite nicht beirren. Das Wort „Fan“ leitet sich von „Fanatismus“ ab…
    Liebe Grüße sendet Ihnen Bettina Fuhrmann

  • wuestenwolf sagt:

    Liebe Frau Fuhrmann,
    Sie können sich kaum vorstellen, wie sehr ich mich über Ihren Kommentar gefreut habe. Mein erster Gedanke war, wie soll ich da noch antworten. Es ist doch exakt alles von Ihnen gesagt worden. Ich habe noch immer Bilder im Kopf, die mehr als 30 Jahre alt sind. Ich bekam eine junge Collie-Schäferhund Mix-Hündin zurück, die ich weiter vermittelt hatte. Sie wurde mir als Angstbeißerin geschildert. Da ich noch keine Erfahrungen mit Hundeschulen hatte, suchte ich mir eine aus dem Telefonbuch heraus und fuhr mit Gina, so hieß die Hündin, dorthin. Als ich sah, dass dort auf dem Übungsplatz fast nur Schäferhunde „gedrillt“ wurden, wäre ich am liebsten wieder weggefahren. Hätte ich es doch bloß gemacht! Ich hatte einem der Hundetrainer die Probleme mit Gina geschildert und er nahm mir den Hund ab und meinte, wir werden ihn jetzt mal richtig erziehen. Diese Erziehung endete letztendlich darin, dass er auf die Hündin einschlug, die sich natürlich zu wehren versuchte. Ich nahm ihm Gina daraufhin ab und fuhr wütend wieder weg. Immer wieder habe ich dieses Bilder vor Augen, wenn ich Videos von CM sehe. Mit viel Liebe ist es einer einzelnen Frau dann gelungen, dass Gina zu Menschen wieder Zutrauen fasste, wobei ein Misstrauen Männern gegenüber ihr Leben lang blieb. Erziehung mit Gewalt ist für mich seitdem noch unerträglicher als vorher.
    Ganz liebe Grüße
    Klaus Franke

  • silvia sagt:

    Ich habe mit Grosses Interesse alle Commentare gelesen und muss immer wieder staunen wie manche leute CM Methoden missbrauchen.
    Ich bin ein Grosse Fan von CM. CM liebt Hunde, aber vermenschlicht sie nicht, wie es manche Leute tun die keine Ahnung von Hunde haben. Was hier nicht verstanden wird, ist das CM Hunde resozialisiert werden WO MENSCHEN VERSAGT HABEN. Lieber Herr Wuestenwolf würden sie einen Pit Bull der nicht sozialisiert wurde bei Ihnen und Ihre Hunde aufnehmen????????? glaube kaum…..denn bei einem solchen Hund braucht es andere Massnahmen, als die, die sie beschreiben.

  • Leave a Reply