Hallo – ich bin Kostaki!

Donnerstag, 13.August 2020

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Richtig Kostaki und nicht Souvlaki oder Sirtaki, wie Deutsche mich einmal nannten, weil sie meinen Namen nicht behalten konnten. Wann ich geboren wurde, weiß ich nicht so genau. Später hat ein Tierarzt gesagt, dass es so um den 10. Mai 2018 gewesen sein muss. Das hat er festgestellt, nachdem ich im September 2018 auf der Straße von Panagia/Thassos gefunden wurde. Ich kann mich nur sehr schwach daran erinnern, dass ich mehrere Wochen in einem Haus und einem Garten leben durfte und sogar ein Halsband bekam. Eines Tages setzte sich mein Besitzer mit mir in ein Auto und fuhr um die halbe Insel. Schön, dachte, ein echt interessanter Ausflug. Ich durfte dann aussteigen und etwas herumschnüffeln. Aber ehe ich mich versah, gab mein Besitzer Gas und verschwand.
Weil ich kaum etwas zu essen fand, magerte ich mehr und mehr ab. Ich muss da so vier Monate alt gewesen sein. Glücklicherweise erbarmten sich liebe Menschen meiner und brachten mich zum ACT. Dort wurde ich aufgepäppelt und bekam die notwendige medizinische Hilfe. Im November 2018 wurde mir gesagt, ich sei rundum gesund, gechipt und geimpft und könnte jetzt zu meiner Familie fliegen. Sie können sich sicher vorstellen, dass ich schon ganz gespannt war, wo es hingehen würde.
Ich war so glücklich, dass ich alle Menschen schwanzwedelnd begrüßte. Auch mit anderen Hunden , mit Katzen und Kindern, hatte ich nie Probleme.
Es kam der Winter, der Frühling, der Sommer, der Herbst und wieder der Winter und ich saß noch immer im Gehege beim ACT. So viele andere Hunde wurden vermittelt und gingen auf die große Reise. Für mich hat sich niemand interessiert.
Doch im Frühjahr 2020 hieß es endlich, Kostaki, eine Familie aus Österreich interessiert sich für Dich und Du wirst bald über das Mittelmehr fliegen. Ich hörte, dass ein Flugpate bzw. eine Flugpatin gesucht wurde, die mich nach München oder Wien begleiten würde.
Mann, war ich aufgeregt. Klar, allein mit dem Fluzeug hätte ich das nie hingekriegt, deshalb brauchte ich ja Begleitung.
Wieder vergingen Wochen und Monate und nichts passierte. Eine Krankheit namens Corona kam und es flogen keine Flugzeuge mehr.  Dann kam der Tag, dass man mir sagte, die Familie aus Österreich ist doch nicht die Richtige für Dich. Wir müssen jemand Neues für Dich suchen.
Jetzt bin ich bei Menschen, die mein Gehege besuchen, scheu geworden. Mit Begeisterung begrüße ich Tanja, die Chefin vom ACT, aber anderen Menschen gegenüber bleibe ich jetzt reserviert. Bin wohl zu oft enttäuscht worden.
Ich denke, dass die richtigen Menschen das verstehen und warten können, bis ich ihnen wieder vertrauen kann. Tipp: Leckerlis usw. 😀

Ach ja, hier habe ich noch zwei Jugendaufnahmen von mir im Alter von vier Monaten.

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