Archiv 19.März 2015

Ein Marder zu Besuch

Donnerstag, 19.März 2015

Kennen Sie das? Nachts Geräusche über Ihnen unter der Zimmerdecke? Im Nebenraum? Gekuller! Getrappel!  Wenn nicht, seien Sie froh!
Das Getrippel von kleinen Mäusepfoten gehört ja schon zu unserem Haus. Wir haben es anfangs mit Katzen versucht, aber die resignierten wegen unserer Holzverkleidungen in den Innenräumen schon nach einigen Wochen. Später haben wir dann Lebendfallen aufgestellt und ich darf Ihnen versichern, es gab da Wochen, wo ich jeden Abend vor dem Schlafen gehen noch mit dem Auto wegfahren musste, um unsere kleinen Hausbewohner 400 Meter weiter wieder auszusetzen. Der Aktionsradius einer Maus liegt bei etwa 300 Metern.

Das Einstiegsloch für unseren Marder

Das Einstiegsloch für unseren Marder

Im letzten halben Jahr hatten wir ziemlich Ruhe. Das liegt auch wohl daran, dass unsere alte Hündin Yanna (11) nur ein Hobby kennt: Mäuse jagen. Es gibt zwei Möglichkeiten. Sie sitzt da wie eine Katze vor dem Mauseloch und wartet auf die Maus oder sie versucht sie auszugraben. So sieht unser Garten allerdings auch aus. Überall Stolperfallen durch Löcher und kurze Gräben. Seit neuestem habe ich eine neue Variante beobachtet. Sie setzt sich auf unsere Bank vor dem Haus und starrt auf den Erdboden und wartet so auf die Maus. Na ja, sie ist auch schon älter und so ist es sicher bequemer für sie. Kommt die Maus vorbei, springt sie von oben auf das bedauernswerte Geschöpf. Aus die Maus!

Vom Dachdecker mit Blei verschlossen

Vom Dachdecker mit Blei verschlossen

Aber was uns dafür im letzten halben Jahr nervte, waren diese lauten Geräusche in den späten Abendstunden und dem frühen Morgen. Nach langen Diskussionen einigten wir uns darauf, dass dies ein Marder sein müsste. Kindliche Gemüter wollten uns dagegen einreden, dass es sich da wohl um ein Eichhörnchen handeln würde. Wir wohnen im Wald und wir glauben nicht, dass sich da Eichhörnchen in ein Haus zwängen, um dort nachts hinter dem Holz herumzutoben. Wir versuchten es mit elektronischem Störfeuer, aber es vertrieb nicht den Marder, sondern brachte nur Samira und Claudias Töchter zur Verzweiflung. Für uns etwas Ältere war der hohe Ton, der den Marder vertreiben sollte, überhaut nicht zu hören.
Und dann fanden wir auch endlich den Einstieg für unseren nächtlichen Ruhestörer. Die Sandspur auf den Dachziegeln hatte ihn verraten. Wir benachrichtigten einen Dachdecker, der das Einstiegsloch dann mit Blei versiegelte. Unser kleiner Freund besuchte uns noch bestimmt 14 Tage, nein 14 Nächte lang, stand aber jedes Mal vor dem verschlossenen Eingang. Dann resignierte er und wir fanden wieder Ruhe. Auf einmal hatten wir auch einen Blick für diese Schwachstellen am Haus und Claudia schloss diese möglichen Einstiegslöcher spontan mit ein paar Holzleisten.
Wehe. die knabbert noch jemand an!
Aber es hat geholfen.  Allerdings wagen wir nicht unsere Nachbarn zu fragen, ob diese jetzt nachts Geräusche hören! 😉

Claudia verschloss mit Leisten die Spalten zwischen Klinker und Holzvertäfelung.

Claudia verschloss mit Leisten die Spalten zwischen Klinker und Holzvertäfelung.

Donnerstag, 19.März 2015 LETZTE NACHRICHTEN 8 Comments