Archiv April 2015

Wie jedes Jahr – Zecken!

Donnerstag, 30.April 2015

Frühlingszeit – Zeckenzeit
In den letzten beiden Jahren haben wir gegen Zecken Preventic benutzt. Das ist ein chemischer Hammer, den man beim Tierarzt bekommt. Er ist teuer, wirkt aber in 99% der der Fälle – aber, wie gesagt, ein chemischer Hammer!
Dieses Jahr versuchen wir es mal ohne Chemie: Ein Anti-Zecken-Fluid mit dem Wirkstoff Geraniol. Die Wirkung des Fluids hält zwar nur drei Wochen, ist aber dafür recht preiswert. Man sollte
das Präparat nicht nur auf dem Rücken des Hundes verteilen, sondern auch auf dem Kopf (Schädeldecke), am Hals (nicht in Augen und Nase!) bis zur Schwanzwurzel. In die Beugefalten sollte auch ein paar Tropfen gegeben werden. Das Fluid verteilt sich dann als öliger Film auf der gesamten Haut.
Mit Zeckenhalsbändern haben wir die schlechtesten Erfahrungen gemacht. Werden sie, etwa durch Regen, nass, tendiert ihre Wirkung sehr schnell gegen Null.

 

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Jetzt steigen die Temperaturen und auch die lästigen Blutsauger erwachen wieder zum Leben und lauern auf Grashalmen und niedrigen Büschen auf ihre Wirte. Dabei sind sie äußerst geduldig. Sie können problemlos mehrere Monate ausharren bis ein geeignetes Opfer vorbei kommt und auch Temperaturen von -20° machen ihnen im Winter nichts aus.

Weltweit gibt es mehr als 800 Arten der Plagegeister. In Deutschland und der Schweiz kommen vor allem der Gemeine Holzbock, die Auwaldzecke, die Igelzecke, die Schafzecke und die Taubenzecke vor. Die Spinnentiere sind für viele Menschen nicht nur eklig, sondern können auch gefährlich für Mensch und Hund werden, da sie verschiedene Krankheiten übertragen.

Wie kann ich meinen Hund vor einem Zeckenbiss schützen?

Beim Tierarzt gibt es verschiedenste Mittel gegen Zecken. Sie unterscheiden sich sowohl in ihrer Darreichungsform (Spot-On, Zeckenhalsband oder als Tablette) und auch ihren Wirkstoffen. Auch gibt es Unterschiede in der Wirkungsweise. Während einige den Parasiten erst nach dem Biss abtöten, gibt es andere, die bereits bei Hautkontakt tödlich wirken und wieder andere wirken auch repellierend, also abschreckend.

Viele der Wirkstoffe stehen allerdings in der Kritik, so dass immer mehr Menschen auf natürliche Schutzmittel zurückgreifen.

Kokosöl als Zeckenschutz?

Vor allem Kokosöl erfreut sich als Zeckenschutzmittel immer größerer Beliebtheit. Die Wirkung dieses natürlichen Repellents beruht auf der in hohem Maße enthaltenen Laurinsäure (oder auch Dodecansäure genannt). Laurinsäure gehört zu den ungesättigten Fettsäuren und wird in vielen Zeckenabwehrmitteln verarbeitet. Studien haben gezeigt, dass Zecken Laurinsäure gar nicht mögen und zu 80 bis 100 Prozent davon abgeschreckt werden.. Allerdings beziehen sich diese Studien ausschließlich auf den Gemeinen Holzbock und es ist noch unklar, ob die Wirkung auch auf die andere Zeckenarten zutrifft.

Wie entferne ich eine Zecke richtig?

Sollte es trotz Schutzmaßnahmen zu einem Zeckenbiss kommen, bleibt nur noch, sie sachgemäß und zeitnah zu entfernen. Zecken verankern sich mit ihren Mundwerkzeugen fest in der Haut, so dass sich die Entfernung nicht so einfach gestaltet und einiges beachtet werden sollte.

Keinesfalls sollte man die Zecke vor der Entfernung mit Kleber, Öl, Nagellackentferner oder sonstigen Mittelchen beträufeln. Dadurch erstickt die Zecke und „erbricht“ Speichel in die Einstichstelle, womit erst recht Bakterien und Viren übertragen werden.

Am besten, man entfernt die Zecke mit einer speziellen Zeckenzange oder Zeckenkarte. Dazu sollte man das Instrument möglichst nah an der Haut ansetzen und den Blutsauger durch vorsichtiges (!) Hin- und Herhebeln entfernen. Wichtig ist, dass man nicht in einem Ruck zieht, sondern langsam anhebt und wartet, bis die Zecke von selbst „loslässt“. Man sollte auch darauf achten, dass man den Körper der Zecke nicht quetscht.
Ich gebe zu, dass wir 95% der Zecken mit den Fingern entfernen. Nach anfänglichem Ekel wird das dann zur Gewohnheit. Zum Zerquetschen der vollgesogenen Zecke sollte man dann aber besser ein Papiertaschentuch benutzen oder der Zecke direkt ein Seemannsgrab in der Toilette bescheren.
Entscheidend ist vor allem, den Parasit so zeitig wie möglich zu entfernen, da viele Krankheitserreger erst nach einiger Zeit übertragen werden. Am besten und sichersten ist es natürlich, den Hund nach jedem Spaziergang gründlich abzusuchen und die Zecken zu entfernen, bevor sie sich festgesaugt haben.

Viel Spaß bei der Suche! 🙂

Donnerstag, 30.April 2015 LETZTE NACHRICHTEN 2 Comments

Bursitis trochanterica, Insertionstendinitis, subtotaler Sehnenriss…

Freitag, 24.April 2015

… nanu, wo sind wir denn jetzt gelandet, werdet Ihr Euch fragen…Medizinisches Fachwörterlexikon? Ich wollte doch zu Wüstenwolf. Keine Sorge, da seid Ihr auch 🙂 Und warum dann solche Worte im Titel? Das werde ich Euch erklären 🙂 Aber alles der Reihe nach. Ich versuche es zumindestens. Wer mich kennt, weiß auch, dass ich gerne beim Erzählen sprunghaft zwischen den Themen wechsel 🙂

Klaus liegt mir seit Tagen in den Ohren, ich solle doch endlich mal wieder einen Artikel für die Homepage schreiben und dabei durchaus auch auf meine Erkrankung der letzten Wochen und Monate eingehen. Dagegen habe ich mich natürlich gesträubt. Es liegt mir absolut nicht meine Wehwehchen an die Öffentlichkeit zu tragen. Aber da ich, was das Schreiben hier auf der Seite angeht, in letzter Zeit wirklich durch Abwesenheit glänzte, habe ich mich doch erweichen lassen. Was tut man, als liebende Ehefrau, nicht alles für den angetrauten Gatten 😀

Angefangen hat eigentlich alles letztes Jahr im Oktober, irgendwann beim Abbau der Küche, nachdem dort ein Wasserschaden lokalisiert wurde. Bei der zum Teil sehr komplizierten Demontage der Unterschränke muss ich mir meine Lendenwirbel verdreht haben. Das hat aber keine Schmerzen verursacht. Zumindestens nicht direkt! Erst ein paar Wochen später und bei ganz anderen Beschwerden als im Rücken, war ich beim (ehemaligen) Chiropraktiker meines Vertrauens, der die Teile der Lendenwirbelsäule wieder richtete. Ob da etwas schief gelaufen ist, vermag ich jetzt nicht mehr zu sagen. Fakt ist nur, dass die Schmerzen nicht nachließen, sondern in ihrem Ausmaß zunahmen. Meine dringende Bitte Anfang Dezember um einen erneuten Termin wurden von eben diesem Chiropraktiker mit den Worten abgetan, er habe erst Ende Januar noch einen Termin frei. Meine Frage, wie ich die Schmerzen bis dahin überstehen soll, wurde damit beantwortet, dass man mich gerne auf die Warteliste setzen könne. Recht verzweifelt habe ich an einem Dienstag mehrere Praxen angerufen in deren Tätigkeitsfeld die Chiropraktik fällt. Absage folgte auf Absage. Bis ich auf einen Tipp hin eine Praxis in Grefrath-Oedt anrief. Ich könne gerne am Mittwoch (also gleich am nächsten Tag 🙂 ) kommen, müsse aber Wartezeit mitbringen. Die hielt sich dann mit einer Stunde jedoch in Grenzen 🙂 So gut wie schmerzfrei konnte ich die Praxis verlassen. Eine Kreuzbeinblockade hatte die Schmerzen verursacht. So dachte ich auch. Bis es abends zum Schlafen in die Horizontale (wie auch sonst 🙂 ) ging. Kaum lag ich in meiner Lieblingseinschlafsposition auf der Seite (ich kann nicht auf Rücken liegend schlafen), schoß der Schmerz in meine Hüften. Rechts und links. Wobei der Schmerz links immens war. Ein Seitenwechsel brachte nichts. Nur wenn ich auf dem Rücken lag, war es erträglich und ließ mich ein wenig schlafen. Wenn auch mit ständigen Unterbrechungen. Wieder einmal stand ein Arztbesuch an. Diesmal beim Hausarzt. Der diagnostizierte eine Schleimbeutelentzündung, eben die oben genannte Bursitis trochanterica. Verordnete Medikamente (Diclofenac und Novalgin, letzteres zur Schmerzlinderung). Ergebnis? Keins. Die Schmerzen blieben. Erneuter Besuch bei der Chiropraktikerin in Oedt. Diese bestätigte die Diagnose des Hausarztes, verordnete jedoch andere Medikamente (Cortison, Ibuprofen hochdosiert und Pantoprazol, damit der Magen ruhig bleibt). Ergebnis? Nichts. Die Schmerzen blieben. Zwischenzeitlich verschrieb der Hausarzt  das Schmerzmittel Tramadol für die Nacht. Damit konnte ich dann 3-4 Stunden mehr oder weniger (eher weniger) schlafen. Nachts gegen 3.30 Uhr war die Nacht aufgrund der Schmerzen vorbei. Nachdosieren konnte ich nicht, da der Wirkstoff des Schmerzmittels sonst einen zu langen Überhang gehabt hätte und mir das Arbeiten unmöglich gewesen wäre.

Anfang März wurde mir von der Chiropraktikerin eine Stoßwellenbehandlung empfohlen (keine Kassenleistung!). In meiner Verzweiflung stimmte ich dem zu. Nicht wissend, was danach auf mich zukam. Schon die Behandlung selbst war äußerst schmerzhaft. Die Erste noch im erträglichen Rahmen. Du musst da durch, sagte ich mir, es soll ja eine Besserung bringen. Bei der zweiten Behandlung eine Woche später ging bei mir nichts mehr. Die Tränen schossen mir aufgrund der Schmerzen in die Augen. Bis zum diesem Zeitpunkt konnte ich mich tagsüber fast schmerzfrei bewegen. Aber damit war es dann auch vorbei. Dauerschmerzen. In der Nacht fast unerträglich. Die Schmerzmitteldosis, welche ich genommen habe, stieg immer mehr an. Erneuter Besuch bei der Ärztin. Anderes Medikament, Abbruch der Stoßwellenbehandlung. Wirkung? Keine. Ich selbst bestand darauf, endlich über ein bildgebendes Verfahren zu erfahren, was mich da schon so lange quält. Ich bekam eine Überweisung für ein MRT, eine Liste von Praxen und Kliniken, in denen dieses durchgeführt werden konnte, sowie die Empfehlung einen ‚zeitnahen‘ Termin für das MRT zu vereinbaren. Etliche Telefonate am selben Tag erbrachten mir als zeitnahesten Termin den 29. April!! Wie sollte ich die Zeit bis dahin nur überstehen??

Ein Anruf bei unserem Nachbarn war endlich der Anfang auf dem Weg der Besserung. Danke dafür, Thomas 🙂 Durch ihn war es möglich, im Viersener Krankenhaus einen Termin für das MRT zu bekommen, der 14 Tage vor dem eigentlichen Termin lag. Genauer gesagt, am 15. April um 14 Uhr. Einen Tag vor unserer Heirat. Nach 55 Minuten in der Röhre und durch die Vibration des Gerätes ausgelösten starken Schmerzen, lag meine ganze Hoffnung auf dem Befund. Diesen hielt ich auf mein Bitten hin 24 Stunden später in der Hand. In Kurzform: Insertionstendinitis (schmerzhafte Entzündung der Sehnenansätze am Knochen) des Musculus gluteus minimus (kleiner Gesäßmuskel) am Trochanter major (Hüftkopf) mit subtotalem (also nicht vollständigem) Sehnenriss. Kein Nachweis einer Bursitis trochanterica, kein Hinweis auf eine Coxarthrose (Knorpelverschleiß der Hüfte)! Ich wurde also über Monate falsch behandelt 🙁 Mit diesem Befund rief ich noch am gleichen Tag (der 16., unserer Hochzeitstag) die Praxis der Chiropraktikerin an. Sie selbst war nicht da, aber ich sehe es als Fügung des Schicksals an, dass ich einen der beiden anderen Ärzte am Telefon hatte. Dieser meinte, als ich ihm meinen Befund vorlas, dass ich sofort in die Abendsprechstunde kommen soll. Musste ich, angesichts des schon bestellten Tisches für unser Hochzeitsmahl, auf den nächsten Morgen verschieben.

Was dann folgte, war verdammt schmerzhaft. Mit einer ’sehr‘ langen Nadel wurde als Erste-Hilfe-Maßnahme Cortison genau an den Punkt der schlimmsten Schmerzen verbracht. Infiltration. Diesen Begriff kannte ich aus meiner Zeit, in der ich im Krankenhaus gearbeitet habe. Ich habe diesen Behandlungen zu Lehrzwecken beigewohnt. Also wusste ich, was mir bevorstand, als der Begriff fiel. Dass es so weh tun würde, wusste ich jedoch nicht. Die Tränen konnte ich dabei nicht zurückhalten. Ich war danach fix und fertig. Aber es bescherte mir das erste schmerzarme Wochenende seit vielen Wochen. Letzten Dienstag stand die erste Akupunkturbehandlung (ebenfalls keine Kassenleistung!) an. Sowas kannte ich bereits von einer Behandlung im Jahr 1995. Hat sie mir doch geholfen, meine Migräne zu den Akten legen zu können. Ich dachte mir also nichts Böses, als der Arzt von dieser Art Schmerz- und Ursachenbekämpfung sprach 🙂 Heute bin ich schlauer und weiß nun, dass die Nadeln für eine TRIGGER-Akupunktur SEHR lang sein können 😀

Fakt ist jedoch, dass seitdem meine Nächte sehr schmerzarm, fast schmerzfrei, sind. Außer Schmerztropfen (Novalgin und Tramadol)  für die Nacht keine weiteren Medikamente mehr! Die Schmerztropfen konnte ich sehr stark reduzieren und in der letzten Nacht zum ersten Mal das Tramadol ganz weglassen.

Ich soll nichts machen, was meine Hüfte und das Drumherum zu stark belastet. Deswegen hat mich mein Arzt trotz meines Widerstandes arbeitsunfähig geschrieben. Bewegen darf ich mich aber. Moderat 🙂 Und da mein neuestes Spielzeug nicht belastend ist, habe ich es zur Genüge getestet. Das war bei dem zum Teil sehr sonnigem Wetter sehr erfrischend 🙂 Ein Hochdruckreiniger in kompakter, kleiner Form.

Das erste Testobjekt war eine Gartengarnitur aus Teakholz, deren Zustand so schlecht war, dass Klaus mich für verrückt gehalten hat, als ich sie für kleines Geld einer Bekannten abgekauft habe, die Platz für etwas Kleineres auf ihrer Terrasse brauchte. Ich solle doch gleich den Sperrmüll bestellen, meinte mein Herzallerliebster, als er sie in natura sah. Nach meiner Bearbeitung hat er seine Meinung revidiert. So sieht sie jetzt aus:

Aus alt mach neu .... :-)

Aus alt mach neu …. 🙂

Mehrere andere Objekte sind mittlerweile auch in den Genuß einer Grundreinigung gekommen. Mir geht es gut. Uns geht es gut 🙂 In diesem Sinne wünsche ich allen unseren Lesern ein schönes Wochenende!! 🙂

 

 

Freitag, 24.April 2015 LETZTE NACHRICHTEN Keine Kommentare

Es ist vollbracht – Wir haben geheiratet!

Samstag, 18.April 2015

Hier die ersten Reaktionen aus der Tierwelt:

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Es begann am Donnerstag, 16. April, 9 Uhr morgens. Wie uns die Standesbeamtin verriet, war es erst die 7. Hochzeit in Schwalmtal in diesem Jahr. Die meisten Paare legen den Termin wohl mehr in die Sommermonate.

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Die Standesbeamtin mit der glücklichen Braut

 

Im Mittelpunkt: WIR 🙂

Nach der entspannten und recht lustigen Zeremonie ging es dann ins Café "Ferne Welten" zu einem ausgedehnten Frühstück

Nach der entspannten und recht lustigen Zeremonie ging es dann ins Café „Ferne Welten“ zu einem ausgedehnten Frühstück

Am Abend ging es dann in ein frazösisches Restaurant: La Chapelle in Niederkrüchten-Brempt.

Am Abend fuhren wir dann in ein französisches Restaurant: La Chapelle in Niederkrüchten-Brempt. Und damit endete ein wirklich schöner und ruhiger Tag, der nur uns beiden gehörte.

Am 17. hatten wir ddann abends unsere lieben Töchter plus Claudias früheren Pflegesohn eingeladen und ab ging's abends in das beste griechische Restaurant in Viersen., ins HELLAS auf der Gladbacher Straße.

Am 17. hatten wir dann abends unsere lieben Töchter (von links Katja, Kalea, Kira, Samira ) plus Claudias früherem Pflegesohn Mike eingeladen und ab ging’s abends in das beste griechische Restaurant in Viersen: Ins HELLAS auf der Gladbacher Straße.

 

 

 

Samstag, 18.April 2015 LETZTE NACHRICHTEN Ein Kommentar

Ich habe diesen Artikel aus dem Internet geklaut! :-)

Freitag, 10.April 2015

Der Hund ist bekanntlich der beste Freund des Menschen doch wir machen es ihm gar nicht so leicht. So manche Verhaltensweisen des Besitzers finden unsere Vierbeiner nämlich alles andere als angenehm. Das sind die elf Dinge, die Hunde am Menschen am meisten hassen.

  1. Worte statt Körpersprache: Wir Menschen kommunizieren in erster Linie über Sprache etwas, das Hunde nicht verstehen. Selbst wenn wir unseren Vierbeinern beibringen, bestimmte Kommandos wie „Sitz“ und „Platz“ richtig zu deuten, sind sie dennoch überfordert, wenn wir auf sie einreden. Hunde orientieren sich in erster Linie an unserer Körpersprache wer diese nicht mit dem Gesagten in Einklang bringt, verwirrt den Hund und frustriert ihn. Versuchen Sie doch mal einen Tag lang, kein Wort zu Ihrem Vierbeiner zu sagen und nur über Körpersprache mit ihm zu kommunizieren. Dieses Experiment wird Ihnen die Augen öffnen.
  2. Umarmungen: Durch Umarmungen zeigen wir Menschen uns gegenseitig unsere Zuneigung. Klar, dass man auch mal das Bedürfnis hat, die Arme fest um seinen geliebten Hund zu wickeln. Doch während diese Geste in der Menschenwelt für Nähe, Unterstützung und Freude steht, ist sie für viele Hunde unangenehm. Viele Vierbeiner deuten die menschliche Umarmung als Akt der Dominanz und fühlen sich bedroht, die meisten ertragen sie dennoch mit Würde. Achten Sie auf Beschwichtigungssignale wie Gähnen, Schnauze lecken oder Kopf weggdrehen ein sicheres Zeichen dafür, dass Ihr Hund nicht gerne umarmt wird.
  3. Streicheln am Kopf: Mögen Sie es, wenn Ihnen jemand mit der Hand den Kopf tätschelt? Obwohl die meisten von uns ausweichen würden, wenn sich eine (fremde) Hand dem Gesicht nähert, müssen sich unsere Hunde das oft mehrmals täglich gefallen lassen. Achten Sie auch hier genau auf die Reaktion Ihres Vierbeiners er wird sich das Kopfstreicheln wahrscheinlich gefallen lassen, weil Sie der Boss sind es aber eher nicht genießen. Besser kommen die Streicheleinheiten am Rücken oder am Hinterteil an. Ihr Hund wird Ihnen dankbar sein.
  4. In die Augen starren: Auch hier handelt es sich um einen großen Unterschied in der menschlichen und hundischen Kommunikation: Für uns ist Augenkontakt ein wichtiges Mittel. Trotzdem würde sich wohl jeder unwohl fühlen, der von einem Fremden unentwegt angestarrt wird, vor allem wenn dieser sich dabei nähert. Warum sollte es Hunden anders gehen? Für die Tiere kann direkter Augenkontakt eine Geste der Dominanz oder gar Aggression darstellen, auch wenn der Mensch eigentlich nur freundlichen Kontakt aufnehmen will. Nähern Sie sich vor allem unbekannten Vierbeinern immer seitlich, wenden Sie den Blick ab und sprechen Sie ruhig und leise mit ihm. Für den Hund bedeutet das: Ich will dir nichts Böses!
  5. Zu lasch sein: Für Hunde sind Regeln und Strukturen extrem wichtig, denn sie machen das Leben weniger verwirrend und überraschend, zudem nehmen sie den Tieren viel Stress. Regeln konsequent durchzusetzen macht Ihren Vierbeiner also keineswegs unglücklich im Gegenteil. Ausnahmen versteht ein Hund allerdings nicht: Für ihn ist es verwirrend, wenn er zum Beispiel täglich an Ihnen hochspringen darf, aber nicht, wenn Sie Ihre schöne neue Hose tragen. Stellen Sie Regeln auf, setzen Sie diese konsequent durch und belohnen Sie ihren vierbeinigen Liebling, wenn er etwas richtig macht! Damit legen Sie den Grundstein für ein glückliches Hundeleben und verstärken die Bindung zwischen Zwei- und Vierbeiner.
  6. Zum Kontakt zwingen: Auch Hunde können Freund- und Feindschaften haben. Sie tun Ihrem vierbeinigen Mitbewohner keinen Gefallen, wenn Sie ihn zum Kontakt mit anderen Hunden oder Menschen zwingen, die er nicht mag. Nicht jeder Hund ist für den Besuch in der überfüllten Hundezone geschaffen und nicht alle lassen sich gerne von Passanten anfassen. Achten Sie auch hier auf die Signale, die Ihr Hund aussendet, und muten Sie ihm keine Begegnungen zu, bei denen er sich sichtlich unwohl fühlt. Er ist auf Sie angewiesen!
  7. Spaziergänge ohne Schnüffeln: An der strammen Leine und schnellen Schrittes von A nach B zu laufen ist kein schöner Spaziergang für einen Hund. Die Vierbeiner brauchen Gelegenheit, ihre Umwelt mit der Nase zu erkunden. Der ausgezeichnete Geruchssinn will eingesetzt werden, Zeit zum Schnüffeln muss sein! Während sich Halter oft nur auf Gassigang und körperliche Auslastung konzentrieren, vergessen sie oft, den Hund einfach mal nur Hund sein zu lassen. Bringen Sie Abwechslung in Ihre Spaziergänge, wechseln sie öfter einmal die Strecke und nehmen Sie sich ausreichend Zeit. Wo es möglich ist, sollten gut erzogene Hunde auch regelmäßig von der Leine gelassen werden.
  8. Spannung in der Leine: Hunde sind derart sensibel für menschliche Emotionen und Körpersprache, dass sie unsere Anspannung selbst über die Leine genau spüren können. Wer diese permanent auf Spannung hält, stresst seinen Vierbeiner. Genau darum ist es auch so wichtig, einem Hund Leinenführigkeit beizubringen.
  9. Angespannt sein: Je gestresster und aufgeregter Sie sind, desto gestresster wird auch Ihr Hund sein. Diese Emotionen übertragen sich nicht nur über eine Leine auf Zug. Das nächste Mal, wenn Ihr Hund sich angespannt verhält, werfen Sie einen prüfenden Blick auf Ihren eigenen Zustand! Wahrscheinlich spiegelt das Tier nur Ihr Verhalten. Fehlt Ihnen die Motivation, endlich mit dem Meditieren anzufangen? Ihrem Hund etwas Gutes zu tun wäre ein guter Grund dafür, oder?
  10. Langweilig sein: Stellen Sie sich vor, Sie müssten Ihre gesamte Zeit mit einer unheimlich langweiligen Person verbringen. Vor allem für Hunde, die tagsüber alleine gelassen werden, gibt es nichts Schlimmeres als ein Herrchen oder Frauchen, das nach dem Heimkommen den Staubsauger anwirft und dann nur noch auf der Couch entspannen will. Gelangweilte Hunde stellen dann oft Blödsinn an, stehlen Kleidungsstücke oder knabbern am Teppich sie suchen schlichtweg Beschäftigung. Gönnen Sie Ihrem Vierbeiner ordentliche Spaziergänge und sorgen Sie mit Tricks, Suchspielen und Ähnlichem für geistige Auslastung!
  11. Ärgern: Eigentlich sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, Haustiere nicht absichtlich zu ärgern. Einen Hund anzubellen, am Schwanz zu ziehen oder mit Leckerlis zu veräppeln, ist für das Tier alles andere als lustig. Zudem können Sie damit Verhaltensstörungen auslösen oder schlimmstenfalls zum Bissopfer werden. Lassen Sie es einfach bleiben!
Freitag, 10.April 2015 LETZTE NACHRICHTEN Keine Kommentare

Der Spaziergang mit deinem Hund

Sonntag, 5.April 2015

Spaziergang – Gipfel des menschlichen Egoismus?

 
Sehr viele Hundehalter kennen das leidige Problem mit der Leinenführigeit. Man ist bemüht den Hund auszulasten und der dankt es einem damit, ständig in die Leine zu preschen. Schlechtes Training, hört der leidgeplagte Hundehalter dann oft von Trainern oder anderen Hundehaltern. Aber wie trainiert man die Leinenführigkeit und warum zieht der Hund überhaupt so?

Um dies schlüssig zu beantworten, sollten wir uns zunächst die Frage stellen, was wohl der Hund durch das Ziehen an der Leine bezwecken möchte. Ist er ein unerzogener Temperamentsbolzen, dem man noch ordentlich die Grenzen aufzeigen muss, oder liegt es in seiner Veranlagung, jeder Spur hinterher zu schnüffeln? Was erwarten wir uns vom täglichen Spaziergang und was erwartet sich unser Vierbeiner bzw. erwartet er sich überhaupt etwas? Der emanzipierte Hund spaziergangvon Welt muss überall dabei sein und sich von jedermann berühren lassen. Das erwarten wir Menschen von einem wohlerzogenen Hund, schließlich wollen wir zumindest etwas Dankbarkeit für die von uns entgegengebrachte Sympathie. Da hat der Hund echt schlechte Karten im Vergleich zur Katze, die mürrisch und launisch sein darf, ist ja schließlich eine Katze und die haben bekanntermaßen ihren eigenen Kopf.

Bester Freund, was willst du?

Hunde wurden als beste Freunde des Menschen auserkoren, also haben sie sich gefälligst auch zu jeder Zeit in jeder Situation so zu benehmen. Würde der beste menschliche Freund des Menschen uns also von einer Straßenseite zur nächsten reißen? Wohl nicht und wenn doch wäre er irgendwann die längste Zeit unser bester Freund gewesen und unsere Wege würden sich trennen. So ein egoistisches Verhalten duldet niemand auf Dauer. Jetzt stehen wir aber vor einem echten Problem: wie verklickern wir nun unseren Hunden den Ernst der Lage? „Mein lieber Hund, wenn du nicht schleunigst mit der Leinenreißerei aufhörst, werden sich unsere Wege bald trennen“, so könnte ein offenes Gespräch mit unserem Vierbeiner beginnen. „Mein lieber Mensch, wie kommst du auf die Idee, dass ich Gefallen am täglichen Trott mit dir habe? Seit Jahren gehen wir jeden Tag zwei elendslange, nicht enden wollende Stunden dieselbe Strecke. Ich kenne jeden Straßenpfahl, jeden Busch und jeden Baum. Es wohnen seit Jahren die gleichen Hunde entlang der Gassi-Strecke. Es ergibt sich nichts, rein gar nichts Spannendes, Abwechslungsreiches, Interessantes innerhalb dieser todlangweiligen zwei Stunden und du besitzt noch die Chuzpe mich zu fragen, warum ich in der – zugegeben trostlosen – Hoffnung, endlich mal etwas Neues zu entdecken, von einer Seite zur anderen laufe?“ So könnte die Antwort unseres Vierbeiners lauten, dem wir – aus Menschensicht – doch sowieso alles bieten. Eben – leider nur aus unserer Sicht.

Leinenführigkeit aus Hundesicht

Um zu verstehen, warum ein Hund also nichts von der Leinenführigkeit hält, sollten wir uns ein Beispiel an den Hunden selbst nehmen. Warum verfolgt der Jack Russell Terrier im Park den eben kennengelernten Dalmatiner auf Schritt und Tritt mit wild wedelnder Rute, während er bei unserem Spaziergang alles andere interessanter als uns findet? Ist doch logisch, weil es auch ein Hund ist, oder? Mitnichten. Es gibt zahlreiche Hunde, die sich selbst in einem Hundepark nur an ihren Besitzern orientieren und andere Hunde völlig links liegen lassen. Diese Hunde haben kreative Hundehalter, die ihren Vierbeinern irgendwann schlüssig vermittelt haben, dass sie für das Hundeleben eine echte Bereicherung sind. Sind wir für den Hund beim alltäglichen Spaziergang an der 2,20 m Leine eine Bereicherung, wenn er uns hinterher schleift?bannerspaziergang

Wie werden wir für den Hund interessant?

Ein den Hund weiter in seiner Freiheit und Entfaltung einengendes Leinentraining, damit wir Menschen bequem spazieren können, ist sicher nicht die Lösung. Beobachten wir nun andere Hunde, die zu zweit spazieren, verläuft deren Spur völlig anders als die des Menschen, oder haben Sie schon einmal zwei schnurgerade laufende Hunde auf einem Spazierweg gesehen? Während wir Menschen darauf achten, den Weg möglichst nicht zu verlassen, beispielsweise weil wir das falsche Schuhwerk anhaben, gibt es für Hunde nichts Spannenderes als ihre Nase einzusetzen und eine Fährte nach der anderen zu verfolgen.

Nasenarbeit – die Natur des Hundes

Dieses Verhalten ist weder besonders temperamentvoll, noch nur den Jagdhunden vorbehalten. Es ist schlicht die Natur des Hundes, es ist das, was einen Hund glücklich macht, es ist das, was ein Hundeleben bereichert. Ein schrittweises Umdenken ist meiner Meinung nach erforderlich. Ein halbstündiger, intensiver Ausflug, bei dem wir uns kurz vorher überlegen, welche artgerechten Aufgaben wir dem Hund dabei stellen, verschafft unserem Vierbeiner sicher mehr Auslastung und Abwechslung als jeder schnurgerade mehrstündige Spaziergang, bei dem er sich überwiegend unserer Geschwindigkeit anzupassen hat. Ganz egal ob wir unseren Hund heute eine spielerische Fährte legen, Futterdummys vergraben oder unterwegs kurze Konzentrationsübungen (Ablegen und Rufen nach einiger Entfernung, eine kurze Fuß-Sequenz, eine Strecke Beinslalom etc.) einbauen, das alles ist jedenfalls um ein vielfaches artgerechter und ich verspreche Ihnen, bei all diesen Übungen wird Ihr Hund nie an der Leine reißen, weil er sich voll auf Sie und Ihre neuen Übungen konzentrieren wird.

Der Geruchsinn ist des Hundes schärfstes Werkzeug, es gibt tatsächlich kaum einen Hund, egal ob Dogge oder Dackel, alt oder jung, der es nicht liebt, seine Nase zum Verfolgen einer leckeren Duftspur einzusetzen. Außerdem ist die Fährtenarbeit oder Spurensuche nicht nur geistig, sondern auch körperlich herausfordernd. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt, denn selbst wenn es mal schnell gehen sollte, bieten sich der Garten oder die Wohnung zum Verstecken von Leckerchen an. Damit es kein unkontrolliertes Schnüffeln wird, sollten Sie die Übungen gleich mit ein wenig Gehorsam verbinden und Ihren Hund erst dann von seinem Platz zu sich holen, wenn alle Leckerchen versteckt wurden. Erst auf Ihr Zeichen hin darf der Hund dann mit der Suche beginnen. Zu Beginn sollten Sie ihn etwas unterstützen und mit Fingerzeig und einem ruhigen „Such“ die ersten Leckerchen gemeinsam entdecken. Fortgeschrittene Schnüffler finden selbst in höheren Lagen (z.B. auf Tischen oder Kästen) versteckte Leckerchen. Um zu vermeiden, dass Ihr Hund gleich selbst auf Tisch und Bänken nach Schätzen sucht, sollten Sie auf sein Anzeigen hin schnell reagieren und ihn noch am Boden mit den aufgespürten Leckerchen belohnen.

Reizangel – sinnvoll und kontrolliert Energie abbauen

Um den Hund richtig auszupowern, eignet sich eine Reizangel perfekt. Sie ist auch ein hervorragender Ersatz für das ewige Ballwerfen, von dem manche Hunde nur noch mehr angestachelt werden. Außerdem ist das abrupte Abbremsen beim Aufnehmen des Balles auf Dauer nicht förderlich für Bänder und Gelenke. Hingegen ist der Bewegungsablauf beim Spiel mit der Reizangel flüssiger und harmonischer. Der Hund lernt zusätzlich auch in hoher Reizlage (sich bewegende Beute direkt vor der Nase) auf seinen Hundehalter zu hören, vorausgesetzt, dieser verbindet Gehorsamsübungen geschickt mit dem Beutespiel. Und eine Reizangel findet sich in jedem Haushalt, ein Besenstiel ist für den Anfang völlig ausreichend, die Frage ist nur, ob Sie dieses Bild Ihren Nachbarn erklären können.

Eine gezielte Beschäftigung des Hundes lastet ihn nicht nur wesentlich besser aus, sondern verbessert auch wirklich nachhaltig Ihre Beziehung zueinander. Der Hund lernt sich an Ihnen zu orientieren in der gemeinsamen Beschäftigung und wird Sie schon nach wenigen Wochen abwechslungsreich gestalteter Beschäftigungsphasen wesentlich interessanter finden als sämtliche Hunde um ihn herum. Wenn wir dem Hund die Beschäftigung bieten, die er so dringend benötigt und uns dann um eine gute Leinenführigkeit bemühen, ist der Weg sehr viel einfacher und erfolgversprechender.

Die Vielfalt der artgerechten Beschäftigungen ist so riesengroß, dass wir Menschen wirklich darüber nachdenken sollten, ob es der tägliche Spaziergang noch bringt und vor allem, warum wir uns so viele vermeintliche Probleme selbst machen und die Schuld aber letztlich immer beim Hund suchen. Wir Menschen sollten uns besser in die Lage unserer Hunde versetzen lernen und nicht umgekehrt. Die meisten Hunde orientieren sich von Welpenbeinen an ganz von allein an uns Menschen, erst wenn wir diesen Vertrauensvorschuss nicht für uns nutzen, werden wir für unsere Hunde – zu Recht – völlig uninteressant.

 

 

 

Sonntag, 5.April 2015 LETZTE NACHRICHTEN 2 Comments