Archiv November 2009
Hilferuf per Mail
Samstag, 7.November 2009
Guten Morgen,
gestern erhielten wir einen Hilferuf per Mail. Da gibt es in Cegled (Ungarn) ein Tierheim, das aber auch eine Tötungsstation ist. Dort sitzt Macko, ein durch und durch lieber Hund, der von seinen beiden Hundemitbewohnerinnen gemobbt wird. Ob wir nicht helfen könnten, diesen Hund zu vermitteln. Er kommt spätestens in der ersten Januarhälfte 2010 nach Deutschland. Natürlich können wir und wenn wir andere Hunde aus dieser Tötungsstation retten können, machen wir das auch.
Von Thassos selbst haben wir seit vier Wochen nichts mehr gehört.
Und dann kam da noch ein Anruf von Chanti. Chantis Frauchen will im November ihr Wohnmobil aus Serbien abholen und möchte Chanti diese lange Fahrt nicht zumuten. Also wird er für eine Woche unser neuer Ferienhund sein.
Tierschutz auf Thassos Teil 2
Freitag, 6.November 2009
Guten Morgen,
Heute möchte ich Ihnen die beiden restlichen Frauen vorstellen, die sich für den Tierschutz auf Thassos einsetzen.
Da ist Manuela, genannt Manu. Sie ist Deutsche und lebt mit ihrem griechischen Mann in Potos, einem kleinen Örtchen direkt am Meer. Manu erledigt den ganzen organisatorischen Kram, der anfällt. Dazu gehört das Suchen nach passenden Flugpaten. Es muss ja schon jemand sein, der nach Düsseldorf oder Köln fliegt. Manu organisiert auch das Abholen oder Hinbringen der Flugpaten vom oder zum Flughafen Kavalla. Dass sie da oft um 4 Uhr morgens aufstehen muss, erwähne ich nur nebenbei. Auch ist sie für die meisten Transporte (z. B. Futter) zur Hundeauffangstation von Suzanne zuständig. Sie fährt die Hunde zum Tierarzt, sie impft und chippt auch, wenn es nötig ist. Weiterhin ist sie im Sommer die Anlaufstelle für viele Besucher, die sich erkundigen wollen, welche Fortschritte der Tierschutz so auf Thassos gemacht hat. Manu fährt diese Besucher oft noch zu Suzanne. Gibt es irgendwo auf der Insel streunende oder angefahrene Hunde, Manu fährt hin und kümmert sich um sie.
Die Sammelboxen müssen in den Tavernen aufgestellt und abgeholt werden. Es fällt gerade im Sommer so viel an, dass sie manchmal nicht weiß, was sie zuerst machen soll und nicht immer kann sie sich um Besucher so kümmern, wie die es gerne hätten. Da bringt ein netter Mensch 5 kg Hundefutter mit, möchte aber dafür einen halben Tag von Manu unterhalten werden.
Manu kümmert sich auch um die Katzen, die man ihr bringt. Und das sind meist sehr, sehr kleine Tiere, die oft noch mit der Flasche ernährt werden müssen. Dazu muss man bemerken, dass sie die Tiere im Haus und in ihrem kleinen Vorgarten versorgt. Ein professionelles Katzenhaus hat sie nicht. Sie versucht einfach nur Katzen zu helfen, so weit ihr das möglich ist. Zu erwähnen wäre noch, dass auch viele dieser Katzen nach Deutschand vermittelt werden. Auch darum kümmert sie sich.
Ein-zweimal im Jahr kommen junge Tierärztinnen nach Thassos und dann heißt es zusammen mit Manu so viele Katzen wie möglich einzufangen, um sie zu kastrieren.
Manche Leute vergessen leider, dass Manu auch einen Haushalt führen muss und ihre alte Mutter und Schwiegermutter versorgt, die im selben Haus wohnen.
Direkt neben Manu wohnt Lynne mit ihrem Mann. Sie vermieten Appartements und so kommen manche Touristen schnell zu der Ehre auch Flugpate spielen zu dürfen. Lynne macht für FOS die Buchhaltung. Sie verwaltet die Spenden und fragt sich jeden Winter, wie sie über die Runden kommen sollen. Lynne fährt auch Tiere zum Tierarzt und macht notwendige Besorgungen. Weiterhin stellt sie die Impfpässe aus und sehr oft beherbergt sie ein kleines Findelkind, das mit der Flasche groß gezogen werden muss.
Diese vier Menschen leisten allein die Hauptarbeit für den Tierschutz auf Thassos.
Maike und Barny
Donnerstag, 5.November 2009

Maike und Barny
Guten Morgen,
Das sind Maike und Barny (Nr.52). Barny hieß im August/September 2008 noch Benson. Er war ein kleiner, aber kräftiger Rüde. Kräftig wohl deshalb, weil er im Alter von zwei Wochen unter einer Brücke gefunden und mit der Flasche groß gezogen wurde. MIt 10 Wochen wurde er von uns an seine neue Familie in Dülken vermittelt. Maike war damals sechs Jahre alt und freute sich unbändig über den kleinen Knopf, der allerdings auch schon 5 kg wog.
Heute ist Barny 16 Monate alt und wiegt 25 kg. Seine Schulterhöhe beträgt 56 cm. Er ist einfach ein Prachthund.
Seine Familie bezeichnet ihn als einen liebenswerten Sturkopf, der nur dann pariert, wann es ihm in den Kram passt. So ist er auch ein begeisterter Hinterherläufer, wenn es ich um Autos, Radfahrer oder Jogger handelt und brachte damit seine Familie manchmal zur Verzweiflung.Ansonsten Nase am Boden und schnuppern, wer da alles so vor ihm da war.
Kleine Hunde ignoriert er, mit größeren spielt er sehr gerne.
In der Hundeschule lernt er jetzt das Pflichtprogramm des Gehorchens und zu Hause werden ihm Tricks beigebracht: Twist (sich um sich selbst drehen) beherrscht er schon, die Rolle muss allerdings noch geübt werden.
Gestern wollten wir ihn besuchen, aber es war niemand zu Hause. Doch schon – Barny war zu Hause, gehört haben wir ihn, aber nicht gesehen.

Barny
Tierschutz auf Thassos Teil 1
Mittwoch, 4.November 2009
Guten Morgen,
es gibt da ein Thassos-Forum im Internet und da haben sich in einem Thread zwei Leute über die Arbeit der TierschützerInnen auf Thassos beschwert. Da ich dazu schon eine E-mail bekommen habe, möchte ich Ihnen die Hundeauffangstation und die vier TierschützerInnen vorstellen, die dort die ganze Arbeit machen. Dass es da auch öfters Fehler und Versäumnisse gibt, wissen Sie von mir selbst.
Heute der erste Teil über Suzanne, Aaron und die Hundeauffangstation.
Suzanne, eine Engländerin, hat die Hundeauffangstation vor acht Jahren mit sieben Hunden gegründet. Ein eingezäuntes Gelände, hoch im Berg über Rachoni, damit sich ja niemand durch die Tiere gestört fühlt. Ein altes Türmchen mit gerade mal zwei Zimmern steht dort und in diesem leben Suzanne und ihr Gehilfe Aaron, der aus gesundheitlichen Gründen dort lebt und hilft. Er ist auch Engländer. Strom gibt es seit drei Jahren durch eine kleine Solaranlage, sodass man im Winter sogar zwei Stunden fernsehen kann. Diese Beiden machen die ganze Dreckarbeit und bauen und bauen, soweit es ihre bescheidenen Mittel zulassen. Das Wasser kommt von einer nahegelegenen Quelle und wird mit Hilfe eines Schlauches dorthin geleitet. Dieser Schlauch wurde schon einige Male durchgeschntten, Suzanne wurde tätlich angegriffen und verletzt und auch vergiftetes Fleisch wurde über den Zaun geworfen. Ergebnis: 40 tote Hunde.
Es ist eine Hundeauffangstation und kein Tierheim. Tierheime dürfen in Griechenland nicht von Ausländern betrieben werden. Auch vom Staat gibt es kein Geld und so sind sie dort wirklich nur auf Spenden angewiesen.
Im Winter wird es besonders hart, weil dann keine Touristen mehr auf der Insel sind und es kaum noch Spenden gibt. Glücklicherweise überweisen doch einige liebe Menschen vor Weihnachten Geld auf das Konto, damit die Hunde gefüttert und ärztlich versorgt werden können. Trotzdem hat man im Frühjahr Schulden in einer vierstelligen Höhe, denn es kommt einfach nicht genug Geld herein.
Trotzdem geht es voran. Vor fünf Jahren gab es ein paar Hundehütten aus Holz und aus alten Autoblechtteilen. Man fragte mich, ob ich nicht alte Fußmatten von Autos mitbringen könnte, die man vor die Eingänge dieser „Hundehütten“ hängen würde, um Regen und Schnee abzuhalten. Heute hat jedes Gehege einen eigenen Unterstand.
Angefangen hatte es ja mit sieben Hunden. Vor fünf Jahren waren 80 Hunde und vor dreieinhalb Jahren 140 Hunde. Heute leben dort knapp 200 Hunde, die in drei Gehegen untergebracht sind. Die erwachsenen Hunde haben kaum eine Chance vermittelt zu werden und das war der Grund, weshalb meine Frau daran war, eine zweite Homepage zu erstellen , auf der sie die erwachsene Hunde mit Foto und Begleittext vorstellen wollte. Ihr Tod ließ die Ausführung dieser Idee nicht zu.
Zwei Interssante Mails
Dienstag, 3.November 2009
Guten Morgen,
zwei interessante Mails bekam ich gestern.
In der ersten Mail schlug mir eine Hundebesitzerin vor, doch eine Reihe VORHER – NACHHER zu bringen. Also die Fotos von den Welpen haben wir ja und dann daneben ein Foto von dem ausgewachsenen Hund zu bringen. Die Idee hat was und würde mir wahrscheinlich monatelange Arbeit bringen, alle ehemaligen Besitzer zu besuchen, um von ihrem ausgewachsenen Hund ein Foto zu machen. Aber wahrscheinlich würden mir auch viele per E-mail zugesandt. Auf jeden Fall ist das ein sehr interessanter Vorschlag, der auch meine Neugierde befriedigen würde, was so aus den kleinen Kerlchen geworden ist.
Morgen oder übermorgen werde ich z.B. ein Bild von Barny (Nr.52) einstellen. Er ist auch so ein richtiger Prachthund geworden.
Die zweite Mail betraf die Idee, die täglichen Kommentare nicht einfach am nächsten Tag verschwinden zu lassen, sondern sie so zu sammeln, dass man sie jeder Zeit zurück verfolgen kann. Es müsste so ein Archiv angelegt werden und das hat dieser freundliche Mensch für uns sogar schon ausgearbeitet. Eine faszinierende Idee! Ich traue mich da im Moment noch nicht so heran, da ich kein Computerfreak bin und ja schon sehr froh bin, ohne fremde Hilfe die vorhandenen Fotos und Texte einzustellen. Da werde ich noch tief durchatmen müssen, um mich da heran zu trauen.
Cassies Nachtflucht
Montag, 2.November 2009
Guten Morgen,
Meine Tochter erklärte mir, dass der nachfolgende Text so nicht ganz stimmen würde.Cassie wäre im Laufe der letzten Nacht noch zu ihr ins Zimmer gekommen und habe sich dort hingelegt. Wahrscheinlich hätte ich zu viel geschnarcht.
Cassie unser Ferienhund
Sonntag, 1.November 2009
Guten Morgen,
Cassie
Das ist Cassie, unser Ferienhund. Cassie war nur neun Tage da, aber ich muss sagen, dass ich sie tatsächlich vermisse. Wie hat sie sich gefreut, wenn man nach Hause kam!!! Immer hat sie dann liebevoll meinen Arm in ihre Schnauze genommen. Ihre Anhänglichkeit ging allerdings so weit, dass ich sie die letzten beiden Nächte in mein Schlafzimmer nehmen musste. Vorher war es ein Nervenkrieg. Cassie lag vor der Schlafzimmertür und knatschte und quengelte. Nein – sagte ich mir, ich werde nicht weich! Aber Cassie hatte tatsächlich den längeren Atem. Nach 30 Minuten wollte ich nur noch schlafen und ließ sie ins Zimmer. Am Fußende meines Bettes kringelte sie sich zusammen und schlief friedlich ein.
Ihre großen Hobbies waren Katzen jagen und Löcher graben. Unsere beiden zugelaufenen Katzen, die draußen auf dem Grundstück leben, waren vom Hobby Katzen zu jagen gar nicht begeistert und einige Male mussten sie sich auf einen der Bäume im Garten flüchten.
Cassie lief vom ersten Tag an völlig frei und ohne Leine mit uns mit. Wie ich schon geschrieben hatte, war ich völlig überrascht, wie gut sie hörte. Auch aus einer Entfernung von etwa 100 Metern kam sie sofort, wenn man sie rief. Zu meinem völligen Erstaunen hörte ich jetzt von der Besitzerin, dass Cassie bisher nie abgeleint worden ist aus Angst, sie könnte weglaufen.
Als ich das der Besitzerin demonstrieren wollte, sah Cassie allerdings eine meiner Katzen und hatte nichts besseres zu tun, als diese auf einen Baum zu jagen und sich einen Teufel um meine Rufe zu kümmern.
Es dauert ein paar Minuten, bis sie die Katze dann doch in Ruhe ließ und zurück kam.
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