Archiv 20.Mai 2018

Der Tornado !

Sonntag, 20.Mai 2018

Mittwoch, 16.Mai 2018, 17.45 Uhr.  Ich habe ja schon einiges erlebt. Angefangen bei tagelangen, heftigen Sandstürmen in der Sahara bis zum Sturm namens Frederike im Januar, der fünf Bäume und zwei Zäune auf unserem Grundstück umriss. Schaden 8000 Euro.  Aber ein Tornado – das war neu. Dieser Tornado schaffte es ja sogar bis in die Abendnachrichten der ARD:
Doch dieses Mal hatten wir großes Glück – muss ja auch mal sein.
Der Tornado begann sein unheilvolles Werk in Viersen-Boisheim, in der Gegend des dortigen Friedhofes und des kleinen Bahnhofs. In dieser Umgebung wurden 50 Häuser beschädigt, teilweise so, dass sie erst einmal unbewohnbar waren.

Von dort machte er sich auf den Weg Richtung Heidend. Zweimal soll er auf dieser Strecke etwas an Wucht verloren haben, aber dann hatte er wieder volle Kraft, als er in das dortige Waldstück einfiel. Dazu können Sie sich das Video ansehen, welches ich hier eingebunden habe. Eine Mutter ruft verzweifelt ihrer hinter ihr sitzenden Tochter im Auto zu, dass nichts passieren wird und dann knallen vor ihrem Auto die Bäume auf die Straße. Das sieht sehr heftig aus. Stellen Sie den Ton dazu an. Es lohnt sich.

Dann machte der Tornado sich auf den Weg Richtung Amern. Er zielte genau auf unser Grundstück. 100 Meter vor unserem Haus mähte er einen Eichenwald von ca. 2000 qm mit alten Bäumen einfach platt und riss die Stromleitungen am Weg herunter. Zu unserem Glück änderte er da aber leicht die Richtung. Er tobte an unserem Grundstück vorbei. Schreckerstarrt beobachteten wir den Wirbel, der ja nebenbei auch noch drei Zentimeter dicke Hagelkörner mit sich führte.
Nein – wir sahen nicht, wie sich unsere 30 Meter hohe Eiche beugte (alle Bäume beugten sich in dem Moment nieder) und in 5 Meter Höhe abbrach wie ein Streichholz. Erst als wir uns aus dem Haus trauten, sahen wir die Bescherung. Aber welches Glück! Der Tornado hatte die abgebrochene Eiche über den Zaun gewirbelt und so blieb der Zaun unbeschädigt. Für uns ein Wunder, denn die Eiche stand unmittelbar an diesem Zaun.
Der Tornado hatte sich inzwischen mehr nach Südwesten gewandt und ein weiteres Waldstück verwüstet. Über weitere Felder zog er noch ein paar Kilometer bis kurz vor Niederkrüchten. Da löste er sich auf. Dass wir mal wieder nicht aus unserem Wald herausfahren konnten . geschenkt. Daran hatten wir uns ja seit den Tagen von Frederike schon gewöhnt. Aber schon einen Tag später war zumindest eine Richtung wieder frei.

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